Nach dem Großeinsatz für das Bayerische Rote Kreuz und die Johanniter-Unfallhilfe gestern Nachmittag in Sonthofen, sind keine neuen Erkrankungen hinzugekommen. Das Norovirus hatte bei einem Einführungsseminar einer österreichischen Bank zugeschlagen. In einem Hotel der oberallgäuer Kreisstadt klagten plötzlich acht Personen über Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall. Da nicht auszuschließen war, dass noch weitere Teilnehmer der insgesamt 550 Auszubildende umfassenden Gruppe erkrankten waren zeitweise über 15 Rettungswagen und mehr als 70 Rettungskräfte vor Ort.
Der Pressesprecher des Landratsamts in Sonthofen ist erleichtert. Er sagte am Vormittag bei Radio AllgäuHIT: „Gott sei Dank gibt es keine weiteren Erkrankten. Dies hat mit Sicherheit auch damit zu tun, dass wir gleich gestern Abend mit einer Desinfektion der möglichen Kontaktstellen begonnen haben. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes waren vor Ort und haben in einem Vortrag dem Hotelpersonal und den Gästen die weitere Vorgehensweise, sowie entsprechende Hygienemaßnahmen erklärt. Das alles wirkt natürlich zusammen und hat vielleicht auch einen Anteil daran, dass die Angelegenheit glimpflich ausgegangen ist“.
Zwei Personen mussten vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Dieses konnten sie aber relativ schnell wieder verlassen. Sie sollen noch am Abend nach Hause gefahren sein. Etwa 200 Teilnehmer waren bereits seit Sonntag in dem betroffenen Hotel untergebracht, die restlichen 350 sollen am Montag hinzugestoßen sein.
Ein riesiger Stein dürfte auch dem Hotelbesitzer vom Herzen gefallen sein. Schließlich hatte man zu Beginn des Einsatzes auch eine Lebensmittelvergiftung nicht ausschließen können. Dies gilt inzwischen aber als ausgeschlossen.
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