Die Energiewende wollen alle, aber wenn möglich nicht vor ihrer Haustüre. In Marktoberdorf liegen seit gestern die Pläne für ein Vorhaben "Am Hart" aus - einem Naherholungsgebiet der ostallgäuer Kreisstadt. Konkret geht es um etwas mehr als zehn Windkraftanlagen, die dort entstehen könnten.
Dabei geht es nicht einmal um das obligatorische "Überall, nur nicht bei uns", sondern mehr oder weniger, ob nicht doch etwas mehr Abstand gehalten werden könnte. Dafür setzt sich die Interessensgemeinschaft "Gegenwind am Hart" ein. Inzwischen können mehr als 80 Mitglieder gezählt werden. Sie wollen die Auslegungszeit der Pläne im Rathaus nutzen, um Einwände einzureichen.
Angst haben die Marktoberdorfer auch vor einer möglichen "Verschandelung" der Landschaft. Der Tourismus soll nicht durch Windräder zum Erliegen kommen. Schließlich habe sich die Stadt ein entsprechendes Image aufgebaut. Dies müsse nicht mit einem Schlag durch entsprechende Anlagen zunichte gemacht werden.
Eine Entscheidung gibt es in Marktoberdorf erst im Herbst, dann will sich der Stadtrat der Thematik annehmen.