Bundespolizisten haben am Dienstag einen unerlaubt eingereisten Iraker am Bahnhof Lindau vorläufig festgenommen. Der 26-Jährige war mit einem EuroCity aus der Schweiz gekommen. Schnell wurde klar, dass er seine Fahrt vorerst nicht wie geplant fortsetzen würde.
Die Lindauer Fahnder kontrollierten die Papiere des Mannes. Dabei stellten sie fest, dass der vorgelegte irakische Pass gefälscht war. Als sie den Reisenden durchsuchten, fanden sie zudem griechische Asylpapiere. In der Vernehmung gab der Iraker an, seit 2008 in Griechenland gelebt zu haben. Nun wolle er Asyl in Deutschland beantragen, da er in seiner Heimat zum Tode verurteilt worden sei und in Griechenland von Rechtsradikalen bedroht werde. Die gefälschten Dokumente habe er in Griechenland von einem Albaner erworben, welcher auch das Passfoto auswechselte.
Die mitgeführten Zug- und Flugtickets haben die Angaben des Mannes über seine Reiseroute bestätigt. Der 26-Jährige wurde wegen Urkundenfälschung und unerlaubter Einreise angezeigt. Aufgrund seines Asylgesuchs leiteten die Beamten den Iraker anschließend an die zuständige Aufnahmeeinrichtung in München weiter.