Laut einer Agenturmeldung treffen sich am Mittwoch in Mühlhausen (Thüringen) Vertreter zahlreicher Kommunen, die von der Bundeswehrreform besonders betroffen sind, um eine Interessensgemeinschaft zu gründen. Damit wollen sie ihrer Forderung nach einem Ausgleichsfond für Einbußen, die durch die Umstrukturierung der Truppe zu erwarten sind, Nachdruck verleihen. Auch die Städte Kaufbeuren, Kempten und Füssen werden unter anderem vertreten sein.
Die Vertreter von Städten und Gemeinden aus dem gesamten Bundesgebiet wollen eine gemeinsame Resolution verfassen, in der weitere konkrete Forderungen an Bund und Land aufgelistet werden. „Denn bislang werden aus Sicht der Teilnehmer Bund und teils auch die Länder ihrer Verantwortung für die kommunalpolitischen Konsequenzen der Standortentscheidung nicht gerecht“, so der Mühlhausener Oberbürgermeister Johannes Bruns.
Dem kann der Kaufbeurer Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl nur beipflichten. „Wenn man sieht, wie sich die bayerische Staatsregierung bemüht hat, als seinerzeit im wirtschaftlich gut gestellten Großraum Nürnberg 6000 Quelle-Arbeitsplätze wegfielen, und wie jetzt nichts getan wird, da unter anderem in Kaufbeuren 1100 qualifizierte Arbeitsplätze und 600 Lehrgangsplätze verloren gehen, dann ist das sehr enttäuschend. Die Standortentscheidung ist im Oktober 2011 gefallen, aber außer Absichtserklärungen ist gar nichts passiert. “
Die Aktion der Kommunen sei daher nur zu begrüßen. „Sie sollen sich zusammentun, um mit geballter Kraft von kommunaler Seite die Interessen der betroffenen Standorte zu vertreten. Dass die betroffenen Allgäuer Kommunen sich beteiligen, sei gut und richtig.