Die Fahrt von rund 30 Bürgerinnen und Bürgern aus Unterjoch mit Bürgermeister Adi Martin und den Initiatoren ihrer Petition, Herbert Landerer und Simone Gehring, an der Spitze ins Maximilianeum war nicht umsonst: Der Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport vertagte zwar die endgültige Entscheidung, beschloss aber, dass die Schule in Unterjoch zumindest im kommenden Jahr erhalten bleiben soll. Nach der Landtagswahl will sich der Ausschuss vor Ort ein Bild von der kleinen Schule machen und über die Petition weiterberaten.
Der Einsatz der Bürgerschaft für ihre Schule ist beeindruckend und daher unterstützen zahlreiche Landtagsabgeordnete sie seit Wochen in ihrem Bemühen um die Weiterführung des Unterrichts in Unterjoch. Die Unterjocher haben jetzt einen nicht unwichtigen Etappensieg erreicht. Dr. Paul Wengert (SPD) geht bspw. fest davon aus, dass das Kultusministerium dem vorläufigen Votum des Bildungsausschusses folgt und der Unterricht im kommenden Schuljahr fortgeführt wird. Allerdings muss es gelingen, die Schule dauerhaft zu erhalten, damit die Eltern, aber auch die Gemeinde und die Hindelanger Schule Planungssicherheit haben. Daher muss auch an eine Modellschule gedacht werden.
"Im benachbarten Tirol geht's ja auch mit weniger als zehn Schülern", so Dr. Paul Wengert (SPD)
Unabhängig vom heute angekündigten Besuch des Bildungsausschusses im Herbst wird der Vorsitzende bereits am kommenden Montag (15. Juli) nach Unterjoch kommen. Dr. Paul Wengert hatte ihn schon vor zwei Wochen zu einem Ortstermin eingeladen. Martin Güll wird gegen 13:00 Uhr dort sein und mit Bürgermeister Martin, Herbert Landerer und weiteren Vertretern der Eltern und Petenten ein ausführliches Gespräch über die Möglichkeiten eines dauerhaften Weiterbetriebs der Schule führen. Dabei werden sich die Politiker auch die schwierigen Schulwege anschauen.