Ganz Unterjoch schaut heute nach München. Die so genannte "Zwergenschule" ist dort Thema im Bildungsausschuss des Landtags. Sie ist einzigartig in Bayern, denn hier lernen Kinder mehrerer Schuljahrgänge noch in einem Klassenraum und werden zusammen unterrichtet, wie vor rund 50-60 Jahren beinahe in jeder Ortschaft im Allgäu. Doch jetzt droht der "Zwergenschule" die Schließung.
Hintergrund sind die rückläufigen Schülerzahlen in Unterjoch. Zwei Kinder fehlen, um den Schulbetrieb so wie bisher aufrecht zu erhalten. Deshalb sollen die Schülerinnen und Schüler ab dem nächsten Schuljahr in die Klassen in Bad Hindelang integriert werden, die Zwergenschule wäre Geschichte. Doch die Unterjocher wollen sich nicht kampflos geschlagen geben. Sie haben den Allgäuer Landtagsabgeordneten bereits eine Petition mit rund 1.000 Unterschriften übergeben und ernten durchaus Zustimmung.
Durch die einmalige Lage in den Bergen ist die Zwergenschule Unterjoch als Sonderfall zu betrachten, so der bildungspolitische Sprecher der Grünen Thomas Gehring aus Gunzesried (Oberallgäu).
Neben Thomas Gehring (Grüne), haben Eberhard Rotter (CSU), Dr. Paul Wengert (SPD) und Dr. Leopold Herz (Freie Wähler) ihre Unterstützung zugesagt.
"Ich habe leider nur wenig Hoffnung, die Zwergenschule in Unterjoch erhalten zu können. Die Schülerzahlen sprechen gegen die Einrichtung", so der CSU-Landtagsabgeordnete Eberhard Rotter aus Weiler (Westallgäu).
Entscheidend ist die Mehrheit im Bildungsausschuss, der heute in München zusammenkommt. Das Ergebnis erfahren sie natürlich umgehend bei Radio AllgäuHIT und hier auf allgaeuhit.de.