CSU und Freie Wähler in Kempten haben am Abend einen gemeinsamen Oberbürgermeisterkandidaten präsentiert. Thomas Kiechle soll die Nachfolge von Dr. Ulrich Netzer antreten, der im nächsten Jahr sein neues Amt als bayerischer Sparkassenpräsident antreten wird und somit für das Amt des Oberbürgermeisters in Kempten nicht mehr zur Verfügung steht. Das teilten beide Parteien bei einer Pressekonferenz im Haus Hochland mit.
Die Spannung war ein wenig vorweg genommen. Bereits im Vorfeld gab es Spekulationen, dass der 45-jährige Stadtrat Thomas Kiechle für seine Partei und die Freien Wähler ins Rennen gehen will. Bislang ist der Mittelschullehrer Vorsitzender des CSU-Ortsverbands Kempten-Lenzfried. Im Kemptener Stadtrat ist er in folgenden Ausschüssen vertreten: Ausschuss für soziale Fragen, Planungs- und Bauausschuss, Schul- und Kulturausschuss und Sportausschuss. Mit anderen Worten: Das große Bauloch dürfte ihm bestens bekannt sein. Am 25.Juli soll Thomas Kiechle bei der Delegiertenversammlung der CSU offiziell nominiert werden, dies gilt aber als sicher. Auch die Freien Wähler müssen ihn noch offiziell nominieren.
Herausforderer gibt es genug: Die SPD hat bereits Martin Bernhard ins Rennen geschickt, auch die Republikaner haben ihren Kandidaten Michael Ulmer bereits bekannt gegeben. Die Grünen machen ebenfalls kein Geheimnis aus ihrem Bewerber, auch wenn ihre Aufstellungsversammlung erst am kommenden Donnerstag stattfindet. Thomas Hartmann hatte bereits Dr. Ulrich Netzer (CSU) schon zwei Mal herausgefordert und zuletzt ein beachtliches Ergebnis erzielt. Er wird zum dritten Mal antreten. Was FDP und ödp machen ist noch unklar, sie wollen sich erst nach der Landtagswahl äußern.
Der Name Kiechle ist dem einen oder anderen noch durch Thomas Kiechles Vater geläufig. Dieser war der geschätzte ehemalige Landwirtschaftsminister Ignaz Kiechle.