Wenige Tage vor der Eröffnung der zweiten Tunnelröhre hat es im Pfändertunnel am Bodensee einen schweren Unfall gegeben. Eine 70-jährige Frau war auf die Gegenfahrbahn geraten und dort in das Auto einer Familie geprallt.
Die 70-jährige musste mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Die Insassen des entgegenkommenden Wagens, darunter ein 4-jähriges Kind, kamen leicht verletzt ins Krankenhaus nach Lindau. Eineinhalb Stunden war der Pfändertunnel für den gesamten Verkehr gesperrt.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wird die zweite Röhre des Pfändertunnels freigegeben. Dann sollen solche Zusammenstöße der Vergangenheit angehören. Das nächste Problem steht aber praktisch schon fest: Die Korridorvignette, mit der bislang der Pfändertunnel kostengünstig passiert werden konnte, läuft am Mittwoch aus. Ab dann gilt ab dem Grenzübergang wieder die ganz normale Vignettenpflicht. Und das bedeutet, dass wohl viele Autofahrer wieder auf die Straßen durch Lindau und Bregenz ausweichen werden, um die Gebühren zu sparen. Alle Appelle von bayerischer und vorarlberger Bodenseeseite haben bei der österreichischen Regierung bislang zu keinem Ergebnis geführt. Politiker beider Seiten hatten sich für eine Verlängerung der so genannten Korridorvignette stark gemacht.