Der Deutsche Wetterdienst warnte ab 18:10 Uhr für den Kreis Lindau vor Gewitter mit Sturmböen um 80 km/h, Hagel und Starkregen. Diese Warnung wurde um 18:50 Uhr auf Sturmböen bis 100 km/h, Starkregen bis zu 40 l/qm innerhalb kurzer Zeit und Hagel über 3 cm Korngröße aktualisiert.
Ab etwa 19:30 Uhr zog dann allerdings ein Gewitter auf, das zu den genannten Starkregen und Hagel auch Sturmböen bis zu 130 km/h mit sich brachte. Binnen kürzester Zeit gerieten Segler und Surfer in Seenot. Vor allem wer bereits in Ufernähe war drohte durch den Wellengang an Kaimauern und Ufer geworfen zu werden. Aus der Vielzahl an Meldungen musste versucht werden sich ein Gesamtbild zu verschaffen. Alle verfügbaren seetüchtigen Schiffe von Polizei und Rettungsdienst waren als Rettungskette auf dem See unterwegs. Dabei wurden sie durch schlechte Sicht wegen Starkregen und Sturmböen zusätzlich behindert.
Auch an Land sorgte das Gewitter für Schäden. Der Sturm drückte Bäume um, von denen einer auf die Oberleitung der Bahnlinie viel und kurz darauf Feuer fing. Weitere Bäume beschädigten Autos und ein Wohnmobil. Auf der Insel wurde eine Fischerhütte und wesentlich leichtere Gegenstände weggeblasen. Der Starkregen lies Wasser in Keller und in eine Turnhalle laufen. Durch die Wassermenge wurden Straßen und Wege überschwemmt und drückte es auch Gullideckel aus ihrer Fassung. Wegen Blitzschlag wurde eine Antennenanlage zerstört. Weil man dabei Schmorgeruch wahrnahm wurde vorsorglich die Feuerwehr alarmiert.
Ein Überblick über den Gesamtschaden ist noch nicht möglich. Nach Auskunft der Integrierten Leitstelle Allgäu wurden nur 2 Personen leicht verletzt. Aktuell liegen keine Vermisstenmeldungen vor.