Unterallgäu nimmt Wiedergeltingen in Förderprogramm auf
Altersgerechte Quartiersentwicklung - hinter diesem sperrigen Begriff stehen viele Projekte, die das Leben in einer Gemeinde oder in einem Viertel für Senioren erleichtern und verbessern. Dafür gibt es eine Förderung des Landkreises Unterallgäu und weitere Fördermöglichkeiten der bayerischen Ministerien. Acht Gemeinden im Unterallgäu arbeiten bereits an der Quartiersentwicklung, ab 2018 sind es neun. Der Landkreis Unterallgäu nimmt 2018 auch die Gemeinde Wiedergeltingen in das Programm auf. Das verkündete Seniorenkonzept-Koordinator Hubert Plepla bei einem Treffen der Verantwortlichen. Mit im Boot sind bereits Mindelheim, Erkheim, Wolfertschwenden, Ettringen, Lautrach, Ottobeuren, Rammingen und Lachen.
Plepla steht den Gemeinden mit Rat und Tat zur Seite und der Landkreis gibt zudem eine Anschubfinanzierung von bis zu 5.000 Euro. Das bayerische Sozialministerium hat seine Förderung für die Quartiersentwicklung deutlich aufgestockt -
über vier Jahre erhalten die Gemeinden maximal 80.000 Euro. Dass die Fördersumme inzwischen doppelt so hoch ausfällt, sei auch den Erfahrungen aus dem Landkreis Unterallgäu zu verdanken, betonte Sabine Wenng von der bayerischen Koordinationsstelle Wohnen im Alter bei dem Treffen. Sie lobte, dass im Unterallgäu die Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Kommunen in der Seniorenarbeit sehr gut funktioniere.
Die Vertreter aus den Gemeinden, darunter Bürgermeister, Ehrenamtliche und hauptamtliche Quartiersmanager, stellten den aktuellen Stand in ihrem Ort vor, berichteten von kleinen und großen Projekten - vom Aufstellen zusätzlicher Ruhebänke über den Aufbau organisierter Nachbarschaftshilfen bis hin zu barrierefreien Wohnprojekten.
Seniorenkonzept-Koordinator Plepla hob hervor: „Die Quartiersentwicklung ist ein fortlaufender und dynamischer Prozess, der mit vielen Haupt- und Ehrenamtlichen gestaltet wird.“ Auch wenn die Förderung des Ministeriums ausläuft, dürfe der Prozess nicht abreißen. Laut Plepla sehen die Projektkommunen im Unterallgäu diese Verpflichtung und kommen dieser auch nach. Gemeinden, die bereits länger an der Quartiersentwicklung arbeiten, berichteten zum Beispiel von Modellen, wie ein Quartiersmanager weiter finanziert werden kann. Vor allem waren sich die Verantwortlichen einig, wie wichtig es sei, ehrenamtliche Mitstreiter zu gewinnen und zu halten.
In Kleingruppen diskutierten sie schließlich über die Aufgaben eines Quartiersmanagements, über die Aufgaben eines Steuerungsgremiums und über Strategien zur Nachhaltigkeit.
Das Austauschtreffen veranstaltet der Landkreis Unterallgäu jährlich. Pro Jahr nimmt der Landkreis maximal zwei weitere Gemeinden in das Förderprogramm auf. (PM)
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