Verkehrsfreigabe zwischen Schwaighausen und Trunkelsberg
Der Verkehr zwischen Schwaighausen und Trunkelsberg im Unterallgäu rollt wieder: Landrat Hans-Joachim Weirather, Vertreter des Tiefbauamts am Landratsamt, der Bahn, der beteiligten Gemeinden und Baumfirmen sowie des Staatlichen Bauamts haben die Straße jetzt für den Verkehr freigegeben.
„Die Baumaßnahmen wurden innerhalb eines halben Jahres komplett fertiggestellt“, freute sich Weirather über die schnelle Realisierung des Drei-Millionen-Euro-Projekts und dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Die Bahnbrücke bei Schwaighausen wurde durch einen Neubau ersetzt, die Kreisstraße ausgebaut und ein neuer Rad- und Gehweg errichtet.
Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner erläuterte die Maßnahmen auf der als Umleitungsstrecke der Autobahn viel befahrenen Straße im Detail: Die aus dem Jahr 1962 stammende Brücke musste abgerissen werden, weil sie baulich in schlechtem Zustand war. Außerdem war das alte Bauwerk zu niedrig, um die Bahnstrecke München-Lindau elektrifizieren zu können. Zwischen Schwaighausen und Trunkelsberg wurde die Kreisstraße auf eine Breite von 6,50 Meter ausgebaut. In Trunkelsberg wurde auf einer Länge von 700 Metern die Straßendecke erneuert. Zudem wurden die Entwässerungseinrichtungen angepasst, defekte Rinnen und Borde ausgetauscht und die vier Busbuchten barrierefrei ausgebaut. Für Fußgänger und Radler entstand südlich der Kreisstraße ein 1,6 Kilometer langer Geh- und Radweg mit einer Breite von 2,50 Metern. Damit wurde eine durchgängige Verbindung nach Memmingen geschaffen.
Der Landkreis finanziert das Projekt laut Pleiner mit mehreren Partnern: Der Freistaat Bayern bezuschusst die Baumaßnahmen mit 65 Prozent der Kosten des Landkreises. Die Deutsche Bahn beteiligt sich mit rund einer Million Euro am Bau der neuen Brücke über die Gleise. Die Gemeinden Trunkelsberg und Holzgünz übernehmen je 20 Prozent der Kosten für den neuen Radweg. Trunkelsberg gibt zudem 30.000 Euro für die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt.
Bernhard Blaas von der DB Netz AG sagte, mit dem Projekt sei ein „Meisterstück“ geglückt und eine wichtige Voraussetzung für die Elektrifizierung geschaffen worden. Wie Trunkelsbergs Bürgermeister Roman Albrecht und Peter Groll von der Baufirma Kutter dankte Blaas für die gute Zusammenarbeit. Albrecht tat dies auch im Namen der Gemeinde Holzgünz, Groll auch im Namen des Bauunternehmens Assner.
Fakten zum Projekt
Es wurden
17.000 Kubikmeter Boden bewegt
6.000 Kubikmeter Frostschutzkies eingebaut
15.000 Quadratmeter Asphalt eingebaut
Schutzplanken auf einer Länge von 900 Metern angebracht
380 Meter Bohrpfähle hergestellt
1.200 Kubikmeter Beton und 170 Tonnen Baustahl verarbeitet
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