Studie der Universität Augsburg
Die ankommenden Fluggäste am Allgäu Airport in Memmingerberg sorgen für eine zusätzliche Kaufkraft von 150 Millionen Euro in der Region. Diese Zahlen wurden im Rahmen einer Pressekonferenz am Airport nun bekannt gegeben.
Damit erweise sich der Allgäu Airport als ein Wirtschaftsfaktor in bisher nicht bekannter Dimension. Die Studie des Lehrstuhls für Humangeographie und Geoinformatik der Universität Augsburg sagt aus, dass über ein Drittel dieser zusätzlich erzeugten Kaufkraft auf die Urlaubsregion Allgäu entfalle. Rund 56 Millionen Euro würden jene Fluggäste ausgeben, die hier Urlaub machen. „Damit wurde erstmals die ökonomische Bedeutung des Allgäu Airport für die Region, für das Land Bayern und für die Stadt München wissenschaftlich nachgewiesen“, fasst Airport Geschäftsführer Ralf Schmid die Ergebnisse der Studie zusammen und sieht den Allgäu Airport “als gutes Geschäft für Bayern”. Denn “in den 120 Millionen Euro, die unsere Fluggäste jährlich im Freistaat ausgeben, sind nicht nur 19 Prozent Umsatzsteuer enthalten, sondern direkt und indirekt viele weitere Abgaben, die in Form von Gewerbe- oder Lohnsteuer wieder der öffentlichen Hand zu gute kommen“, so Schmid weiter. Vergleiche man diese Beträge mit jenen 7,5 Millionen Euro, die der Flughafen bisher vom Freistaat bekommen habe, „dann ist das ein gutes Geschäft für Bayern!“
Im Rahmen einer repräsentativen Befragung wurden im Sommer letzten Jahres über 1.000 Incoming-Passagiere vor ihrer Heimreise am Allgäu Airport v befragt. „Ziel der Studie war es“, so Forschungsleiter Dr. Andreas Klima, „die direkte monetäre Wertschöpfung des Allgäu Airport und die regionale Verteilung der durch den Flughafen erzeugten Kaufkraftzuflüsse zu ermitteln.“ „Bei konservativer Abschätzung“, so Dr. Klima weiter, „induziert der Allgäu Airport pro Jahr einen Zustrom an Kaufkraft von ca. 150 Millionen Euro.“
Dabei liege der Anteil der Urlaubsregion Allgäu am Kaufkraftzuwachs bei 56 Millionen Euro. Auch die Städte München und Memmingen profitieren, rund 45 Millionen Euro konsumieren Passagiere allein in der Landeshauptstadt. Da die Zahlen auf einer Befragung von Sommergästen basiert, sei, so Dr. Klima, im Winter mit noch höheren Werten zu rechnen.
Die Wissenschaftler haben die entstandene Kaufkraft weiter unter die Lupe genommen: Neben dem Beherbergungsgewerbe profitiert auch der Einzelhandel. So gibt jeder Fluggast in diesem Bereich während seines Aufenthalts im Allgäu 270 Euro aus. Hinzu kommen Ausgaben für Eintritte und Veranstaltungen, die im Schnitt mit 154 Euro pro Passagier zu Buche schlagen.
Bei den Reisezielen der befragten Passagiere hat die Ferienregion Allgäu klar die Nase vorn. 34,9 Prozent aller Befragten wählten diese Region für ihren Aufenthalt. 6,6 Prozent erwähnten dabei ausdrücklich Memmingen als ihr Reiseziel. Auf Platz zwei mit 30,8 Prozent steht die Stadt München, gefolgt von Baden-Württemberg (10,5 Prozent) und Österreich (8 Prozent). 75 Prozent aller nach Memmingen fliegender Passagiere bleiben der Studie zufolge im Freistaat Bayern und tätigen dort ihre Ausgaben.
„Auch für die Stadt München hat unser Flughafen eine beachtliche Verkehrsfunktion“, erklärt Schmid weiter. „Wir sind also nicht nur ein wichtiger Airport für das Allgäu, sondern auch für die Landeshauptstadt, die für jüngere Besucher sehr attraktiv ist.“
„Die wissenschaftlich erhobenen Zahlen unterstreichen die Wichtigkeit des Vorhandenseins eines Verkehrsflughafens in einer großen Tourismusdestination“, kommentiert Bernhard Joachim, Geschäftsführer der Allgäu GmbH die Ergebnisse der Studie. „Der Flughafen trägt somit bei, neue Gäste für die Region zu gewinnen.“ [Die Lokale Memmingen]
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