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Unterallgäu - Memmingen
Mittwoch, 3. Februar 2021

Anregungen und Wünsche der Jugend

Im Herbst 2020 hat das Stadtjugendamt Memmingen im Rahmen der Jugendhilfeplanung erstmals eine Befragung aller Jugendlicher in Memmingen durchgeführt. Alle jungen Menschen ab der 7. Klasse, die in Memmingen wohnen oder zur Schule gehen, konnten in einer Online-Umfrage erklären, wie zufrieden sie mit dem Leben in Memmingen sind und welche Wünsche und Anregungen sie haben. 920 Jugendliche haben teilgenommen. Die Ergebnisse stellte Michael Wagner, Leiter des Stadtjugendamts, im Jugendhilfeausschuss vor. Der Ausschuss sprach sich einstimmig für die Umsetzung der Ergebnisse aus.

Neben dem Kinderparlament und dem Jugendparlament ist die Jugendumfrage sehr wichtig für uns, damit wir erfahren, was den jungen Menschen in Memmingen wichtig ist und was sie bewegt“, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder. „Die Jugendbefragung ist ein wichtiges Instrument der Jugendhilfeplanung, vor allem aber auch der demokratischen Teilhabe junger Menschen in Memmingen“, erläuterte Schilder. Die Umfrage soll daher künftig in regelmäßigen Abständen, etwa alle drei Jahre, wiederholt werden.

Entwickelt und konzipiert wurde die Umfrage vom Stadtjugendamt unter Federführung von Andreas Kerler, dem Jugendpfleger und Jugendhilfeplaner der Stadt. „Wir freuen uns, dass wir mit einer Beteiligung von ca. 22 Prozent, bezogen auf die 14- bis 17-jährigen Memminger Jugendlichen, eine recht gute Teilnahmequote erreicht haben“, betonte Kerler.

84 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben an, in Memmingen mit den Bildungsmöglichkeiten „voll und ganz“ oder „eher“ zufrieden zu sein. Bezogen auf Freizeitangebote sind dagegen nur 57 Prozent zufrieden. Viele Jugendliche wünschen sich mehr Treffmöglichkeiten, die Erneuerung des Skateparks in der Neuen Welt und Schwimmbäder – Themen, die die Stadtverwaltung bereits angeht.

Etwa die Hälfte der jungen Menschen sind in einem Verein engagiert. 41 Prozent gaben aber an, noch keinen passenden Verein gefunden zu haben. Künftig sollen Informationen über Vereine daher auch auf der Jugendseite der Stadt Memmingen zusammengestellt werden.

Rund die Hälfte der Umfrageteilnehmer gab an, sich gerne beteiligen und Ideen einbringen zu wollen. Neben dem Jugendparlament, dessen Einführung im vergangenen Jahr beschlossen wurde und das zur ersten Sitzung zusammenkommen wird, sobald die Corona-Einschränkungen dies zulassen, wird auch eine Jugendsprechstunde beim Oberbürgermeister von einigen Jugendlichen angeregt. Manfred Schilder griff diese Überlegung auf: „Wir werden im Frühjahr, wenn dies angesichts der Corona bedingten Beschränkungen wieder möglich ist, eine solche Jugendsprechstunde erstmalig anbieten. Ich freue mich schon auf die Gespräche mit Memminger Jugendlichen und ihre Ideen“, betonte der Oberbürgermeister.

Als ein weiteres Ergebnis der Jugendumfrage möchte die Stadtverwaltung künftig eine neue Internetseite einrichten, die alle jugendrelevanten Themen und Ansprechpartner zusammenfasst. „Jugendliche in Memmingen sollen dort Informationen über Ansprechpartner, Beteiligungsformen und Vereinsangebote übersichtlich zusammengefasst finden“, so Jugendpfleger Andreas Kerler.

Bekannter werden und ihre Angebote noch besser an die Zielgruppe anpassen wollen die Jugendhäuser der Stadt Memmingen. „Es ist enttäuschend, dass etwas mehr als die Hälfte der befragten Jugendlichen angeben, das Jugendhaus in der Kempter Straße sowie das Jugendzentrum SPLASH im Wartburgweg nicht zu kennen. Wir wollen hier gegensteuern, damit die beiden Jugendeinrichtungen bekannter werden und – sobald die Corona-Beschränkungen eine Öffnung wieder zulassen – die Besucherzahlen steigen“, so Jugendamtsleiter Michael Wagner. Die Angebote der Jugendhäuser sollen auch verstärkt mittels eines Instagram-Accounts beworben werden.

Mehrere Teilnehmer der Umfrage gaben an, dass ihnen Informationen und Ansprechpartner bei psychischen Erkrankungen nicht ausreichend bekannt sind. „Dieses Thema werden wir in Zusammenarbeit mit der städtischen Familienberatungsstelle aufgreifen, damit alle Kinder und Jugendlichen wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie hierzu Fragen haben oder Beratung brauchen“, betont Wagner. Bereits jetzt könne jeder Jugendliche sich unter der Telefonnummer 850-422 kostenlos und anonym an die Beratungsstelle wenden. Über den weiteren Ausbau der Angebote werde nachgedacht. „Wichtig ist vor allem der niederschwellige Zugang“, so Wagner.

Neben den Jugendlichen wurden auch Jugendleiterinnen und Jugendleiter der Vereine und Verbände in Memmingen befragt. Sie wünschen sich vor allem mehr Schulungs- und Fortbildungsangebote für Ehrenamtliche. Über entsprechende Angebote sind Jugendamt und Stadtjugendring bereits im Gespräch.

Oberbürgermeister Schilder zieht ein positives Fazit der Jugend- und Jugendleiterumfrage. „Die Umfragen helfen uns zu erfahren, welche Themen für junge Menschen in Memmingen wichtig sind. Wir wollen möglichst viele der Ideen und Anregungen, soweit sich diese an die Stadt richten, umsetzen“, betonte der Oberbürgermeister. Über eine noch höhere Beteiligung würde Schilder sich freuen. „Vielleicht könnten wir bei der nächsten Jugendumfrage durch eine noch engere Zusammenarbeit mit den Schulen noch mehr Memminger Jugendliche erreichen.“

Die detaillierten Ergebnisse der Jugendumfrage und Jugendleiterumfrage sind unter memmingen.de/jugend abrufbar.


Tags:
jugend allgäu jugendparlament umfrage



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