Moderator: Isabelle Tausend
Sendung: Der AllgäuWECKER
mit Isabelle Tausend
 
 
Stephan Stracke beim Besuch in Amberg
(Bildquelle: Abgeordnetenbüro)
 
Unterallgäu - Amberg
Montag, 12. Oktober 2020

Produktion hochwertiger Schutzmasken im Allgäu

Im Rahmen eines Unternehmensbesuchs bei der Lacuna Air Produktions und Handels GmbH in Amberg sprach der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) mit den Geschäftsführern Volker und Daniela Lehnert sowie Vertriebsleiter Wolfgang Lutzenberger.

Der Abgeordnete, der auch gesundheitspolitischer Sprecher der CSU im Deutschen Bundestag ist, hatte sich im Rahmen der Pandemie nach Produzenten von Schutzmasken aus der Region umgesehen und war beim Amberger Unternehmen Lacuna Air fündig geworden. "Dass ich mit Ihnen nicht nur ein deutsches Unternehmen gefunden habe, sondern sogar eines aus dem Allgäu und damit aus meinem eigenen Wahlkreis, begeistert mich umso mehr", so Stracke zum Auftakt des Gesprächs. Aus diesem Grund war es ihm auch ein wichtiges Anliegen, sich persönlich ein Bild von der Produktion in Amberg zu machen und sich mit den Geschäftsführern der Firma Lacuna Air über die Herstellung der Schutzmasken und mögliche Vertriebswege auszutauschen.

Das Familienunternehmen von Volker und Daniela Lehnert, das 2006 gegründet wurde, hat sich ursprünglich im Bereich der Lüftungs- und Klimatechnik etabliert. Als mit dem Beginn der Pandemie die Nachfrage nach Schutzmasken groß wurde und es überall zu Lieferengpässen kam, entstand die Idee aus den im Haus hergestellten Luftfiltern auch Masken zu nähen, berichteten die Lehnerts. Rasch war klar, dass in Amberg das Know-How für die Produktion bereits vorhanden war und auch die Bezugsquellen für das Material hergestellt werden konnten. Verwendet werden für die Maskenherstellung hier ausschließlich hochwertige deutsche und europäische Produkte. Die Produktionsmaschine selbst stammt sogar aus bayerischer Fertigung.

Seit einigen Wochen laufen bei Lacuna Air hochwertige Schutzmasken für den Pflege- und Klinikbereich vom Band. Diese Masken werden aus speziellem Filtervliesstoff hergestellt. Sie sind durch das höchste europäische Prüfinstitut CentexBel sowohl auf Luftdurchlässigkeit, als auch auf Bakterien- und Virendurchlässigkeit geprüft. Die entsprechenden Zertifikate liegen seit Juli vor.

Ferner werden bei Lacuna Air Alltagsmasken produziert. Hierfür wird ein spezieller 3-in-1-Lagen-Vliesstoff verwendet, der extrem atmungsaktiv und zugleich bis zu 25 Mal waschbar ist. Auch er wurde eigens geprüft und hat ein Covid-19-Zertifikat. Überzeugend für den Alltagsgebrauch sind die nachgewiesene Bakterienfiltereffizienz von mehr als 93 Prozent und das leichte Material der Masken. Wie Daniela Lehnert berichtete, gibt es diese Alltagsmaske in drei verschiedenen Größen mit unterschiedlich langen elastischen Ohrbändern. Die Masken in der Größe S sind gerade für Kinder bestens geeignet. Insbesondere die Träger von Brillen und Hörgeräten profitieren von den längeren Ohrbändern der Größe L.

Bei einem Firmenrundgang konnte Stracke einen Blick auf die Produktion und Verpackung der Masken werfen. Begeistert zeigte sich der Abgeordnete auch über die Tatsache, dass selbst noch bei der Verpackung auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit geachtet wird. "Ihre Produkte überzeugen durch die Herstellung in der Region, die Verwendung vorwiegend deutscher Ausgangsmaterialien und die plastikfreie Verpackung."

Sehr gerne werde er sich dafür einsetzen, sagte Stracke zu, dass bei der in Kürze stattfindenden Ausschreibung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zumindest auch ein Kontingent vorgesehen wird für Produzenten aus dem Freistaat. "Aufgrund Ihrer kostenintensiveren Produktion im Inland hätten Sie andernfalls ausschließlich über das Entscheidungskriterium des Preises keine Chance", verdeutlichte Stracke. Wie Volker und Daniela Lehnert beim Rundgang erläutert hatten, sind die bei Lacuna Air produzierten Masken im Schnitt rund 2 bis 3 Cent teurer als die Produkte aus dem Ausland. "Es muss alles daran gesetzt werden, Wege zu finden, um Produzenten aus dem Freistaat einen Markt zu eröffnen. Alles andere widerspräche der Resilienzstrategie der Bayerischen Staatsregierung, die darauf setzt, dass ein deutlicher  Anteil der Produktion von Schutzgütern im Inland stattfindet. Jetzt müssen dieser Strategie auch Taten folgen! Dafür besteht im Bereich der Masken nun beste Gelegenheit", bekräftigte Stracke abschließend.

Direkt im Anschluss an den Unternehmensbesuch hat er sich deshalb mit diesem Anliegen an seinen Landtagskollegen Klaus Holetschek (CSU), Staatssekretär im Bayerischen Gesundheitsministerium, gewandt und ihn hierbei um seine Unterstützung gebeten.


Tags:
Schutzmaske allgäu Produktion Heimat


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