Verkehrszählung als Startschuss für Umgehung Steinbach
Am Sonntag um 9 Uhr startete pünktlich die 24-Stunden-Verkehrszählung in Steinbach. Die Anwohner wollten mit dieser Aktion zeigen, wie dringlich die Umgehung des Ortsteils Steinbach der Gemeinde Stötten in Angriff genommen werden muss. Mit Unterstützung von Bürgermeister Ralf Grube und dem Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl (Freie Wähler) ermittelten die Steinbacher eine Zahl von 9698 Fahrzeugen. Allein zwischen 9 und 15 Uhr passierten knapp 4000 Fahrzeuge die Zählstelle.
„Seit fast 30 Jahren kämpfen wir schon darum, Steinbach vom Durchgangsverkehr zu befreien. Verkehrslärm, Feinstaubbelastung und auch die Sicherheit unserer Kinder haben uns dazu bewogen, hier aktiv zu werden. Bislang gab es aber außer aufmunternden Worten und Vertröstungen nur unverbindliche Zusagen, die jedenfalls noch nicht zu einer Lösung unseres Problems geführt haben. Es wird Zeit, dass wir hier vorankommen“, betont Heiner Hehl, der Sprecher der Interessengemeinschaft der Anlieger.
Bürgermeister Ralf Grube möchte die Maßnahme proaktiv begleiten. „Gleich nachdem ich zum Bürgermeister gewählt wurde, habe ich einem Büro einen Planungsauftrag für die Trassenführung erteilt. Auch führe ich Grundstücksgespräche mit dem Ziel, dass wir jederzeit in die konkrete Planungsphase gehen und mit der Baumaßnahme anfangen können. Wir müssen es schaffen, dass die Maßnahme nicht nur in einem abstrakten Bundesverkehrswegeplan verankert ist, sondern auch in Angriff genommen wird“, betont der Bürgermeister.
„Der Verkehrslärm ist das eine, die Gefahrensituation das andere. Die Straßenführung in Steinbach verführt zu schnellem und unvorsichtigem Fahren. Es gab schon schwere Unfälle, die Gott sei Dank meist glimpflich abliefen. Allerdings standen auch schon Lkw in Vorgärten. Bei Geschwindigkeitsmessungen sind Spitzenwerte von über 100 Kilometern pro Stunde kein Seltenheit, bei Lkw liegen sie oft bei 80 km/h und darüber“, so Gemeinderat Karl Griesmann, der seit Geburt in Steinbach wohnt.
Der Ostallgäuer Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl unterstützt die Aktion und kündigt an, sich gemeinsam mit Bürgermeister Grube um einen Termin im Verkehrsministerium zu kümmern. „Wir müssen deutlich machen, wie dringend dieses Problem gelöst werden muss. Deshalb habe ich gemeinsam mit den Anwohnern auch gern 24 Stunden lang Fahrzeuge gezählt, um mir einen unmittelbaren Eindruck darüber zu verschaffen, was hier Tag und Nacht abgeht. Auch ich wohne an der B 16 in der Kaufbeurer Innenstadt. Es ist aber ein Unterschied, ob man im Stadtzentrum oder in einer ländlichen Gemeinde wohnt. Es ist schlicht unzumutbar, was die Menschen hier zu ertragen haben. Da muss schnell Abhilfe geschaffen werden. Es darf nicht länger nur geredet werden, die politisch Verantwortlichen müssen jetzt endlich handeln. Es kann nicht sein, dass solche Probleme, die mit einem mittleren einstelligen Millionenbetrag zu lösen sind, jahrzehntelang auf die lange Bank geschoben werden“, findet Pohl deutliche Worte.
Noch in diesem Jahr wird er mit der Interessengemeinschaft und dem Bürgermeister beim Verkehrsministerium Druck machen, damit die Maßnahme, die im Bundesverkehrswegeplan im weiteren Bedarf mit Planungsrecht verankert ist, rasch gebaut wird. „Alles andere ist den Bürgern nicht mehr zu vermitteln. Es kann nicht sein, dass zwei Kilometer Straße zur Entlastung der Bürger die Politik und die Bauverwaltung vor unlösbare Probleme stellt“, kritisiert der Abgeordnete. Die Zahl der Fahrzeuge hat die Vertreter der Interessengemeinschaft nicht überrascht. „Eigentlich wären es noch viel mehr Fahrzeuge gewesen. Da der Forggensee allerdings derzeit nur unzureichend Wasser führt und damit nicht zum Baden animiert, ist der Ausflugsverkehr heuer deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren fehlen mindestens 20 Prozent. Dennoch war es eindrucksvoll und auch einprägsam zu erleben, was hier in Steinbach abgeht“, so Heiner Hehl abschließend. Die Initiatoren vor Ort bedanken sich beim Bürgermeister und dem Abgeordneten für die unkomplizierte und spontane Bereitschaft, an dieser Verkehrszählung mitzuwirken. „Wir haben jetzt die Hoffnung und auch die Erwartung, dass wirklich etwas vorangeht. Wir haben wieder Mut gefasst“, so Hehl. (pm)
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