Großer Andrang im Paradiesgarten in Lechbruch
Einen Muttertagsausflug der besonderen Art haben einige Mütter am gestrigen Sonntag in Lechbruck verbracht. Sie nutzten die Gelegenheit und sind der Einladung zum Muttertagsfest in den sogenannten Paradiesgarten gefolgt. Der Paradiesgarten Maag ist ein von der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnetes Bildungsprojekt und ein Kreativgarten.
Entworfen und initiert hat ihn die Designerin Sibylle Maag, Inhaberin der Unternehmensgruppe Maag-Design – Paradiesgarten – Vergessene Künste in Lechbruck:
"Wir haben die UNESCO Auszeichnung für unsere Bildungsarbeit bekommen. Wir können hier anhand von dem Garten real zeigen, was Nachhaltigkeit bedeutet und wie das genauso aussehen kann, das es formschön sein kann. Für mich ist es wichtig, dass alles Schöne gern nützlich und alles Nützliche gern schön ist."
Im Paradiesgarten werden also eher ungewöhnliche Pflanzenkonstellationen aufgezeigt, dazu auch jede Menge Gewächse, die man hier im Allgäu auf gut 800 Meter Meereshöhe sicher nicht sofort vermuten würde.
"Wir haben hier ein paar Raritäten, die wir hier ausprobiert haben und die hier besonders gut wachsen, die man eigentlich hier aber auch nicht hätte. Das sind zum Beispiel Mispeln, Wein oder auch Pfirsichbäume. Das sind dann Sorten, die wesentlich kälteresistenter sind."
Mittlerweile haben sich diese völlig neuen Pflanzmöglichkeiten auch nahezu weltweit herumgesprochen. In den Paradiesgarten kommen jedes Jahr Interessierte unter anderem aus Korea, Brasilien, Ägypten oder Neuseeland. Sie alle wollen die einzigartige Arbeit in dem ökologisch und ökonomisch genutzten Garten erleben und erlernen.
Wer den Paradiesgarten besucht, dem wird so vieles auffallen, was er bisher nicht so gesehen hat. Es geht darum, Wege zu zeigen, was im eigenen Garten überhaupt alles möglich sein kann, sagt Sybille Maag, alles andere überlässt man einfach der Natur, gerade hier bei uns im Allgäu:
"Das ist natürlich hier eine beondere klimatische Zone, die kann man sehr wohl sehr gut nutzen. Ich bin unter anderem Erhaltungszüchter und habe dadurch auch Kontakt zu historischen Zuchtsorten, da gibt es so viele Pflanzen, die heute leider aus den Märkten verdrängt werden."
Immerhin soll ein schöner Garten auch für Stressabbau sorgen, vor allem aber einen Ort der Erholung darstellen. Davon überzeugt haben sich am gestrigen Muttertag auch einige Hobbygärtner, die mit Sicherheit viele Anregungen mitgenommen haben und diese nun auch umsetzen werden. Ein erster Schritt zur ökologischen Nachhaltigkeit im eigenen Garten.
Der Radio-Programmbeitrag zum Nachhören:
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