U15 des SVO Germaringen startet mit Bundesliga-Trainer

Es ist noch nicht lange her, da stand Otto Ullmann als Trainer der Junioren-Bundesliga an der Seitenlinie. Nun freut er sich mit der U15 der SVO Germaringen auf den Saisonstart am Samstag in der Bezirksoberliga Schwaben. Verständlich, dass Christian Gabler, der SVO-Ressortleiter Jugend, glücklich ist, so einen talentierten Trainer aufbieten so können.

Ullmann war drei Jahre lang Trainer im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des Zweitligisten 1. FC Heidenheim, zuletzt Co-Trainer in der U17-Bundesliga in Ulm. Für den Beruf musste Ullmann im Leistungsbereich dann etwas kürzer treten – und Gabler hat schnell reagiert. Die Bedingungen in Germaringen gefallen Ullmann gut. „Wir haben hier, wie im NLZ, zwei Trainer pro Mannschaft in der C-Jugend, die Betreuer sind so gut wie im NLZ“, lobt er. „Das Wichtige ist aber das Menschliche“, betont der Coach. „Ich kann als Trainer noch so gut sein, wenn das Menschliche nicht passt, wird man keinen Erfolg haben.“ Dieser Punkt sei in einem Nachwuchsleistungszentrum „vielleicht noch wichtiger, weil die Kinder dort einen ganz anderen Druck mit Schule und Training haben“, sagt Ullmann. „Im NLZ war das für die Kinder immer ein sehr hoher Druck, man weiß ja nie, ist man im nächsten Jahr noch dabei oder nicht.“ Ullmann sagt, diese wichtige Art, mit den Kindern umzugehen, habe er in seiner NLZ-Zeit in Heidenheim verfeinern können. „Ich profitiere auch von den Schulungen und Fortbildungen dort und setzte das jetzt in Germaringen so gut wie möglich ein“, sagt Ullmann. Sein Credo lautet: „Die Jungs müssen merken: Wir wollen gewinnen, wollen Erfolg; aber es muss Spaß machen. Darauf legen wir Wert.“

Ullmann ermutigt seine Mannschaft, sich auch als Aufsteiger nicht zu verstecken. „Die Jungs sollen Fußball spielen, vorne drauf gehen, hinten rausspielen, obwohl wir natürlich vom ersten Tag an als Aufsteiger im Abstiegskampf sein werden“, sagt der Trainer. „Wir wollen die Jungs so ausbilden, dass sie davon in den nächsten Jahren profitieren. Wenn die Jungs am Ende sagen: Das war eine tolle Saison, egal wie sie ausgeht, dann haben wir alles richtig gemacht.“

Die Vorbereitung sei nicht einfach gewesen, sagt Ullmann. Man habe auch gegen Teams aus höheren Spielklassen getestet. Der Eindruck sei aber positiv, der Klassenerhalt sei möglich. Das liege auch am Zusammenhalt in der Mannschaft. „Uns war wichtig, dass die Spieler, die wir aufnehmen, den Verein kennen, sich mit dem SVO identifizieren. Wir wollen regional bleiben, das ist uns wichtig“, sagt Ullmann. „Uns freut, dass jeder Spieler, der bei uns im Probetraining war, auch zu uns gewechselt ist.“

Das Saisonziel lautet Klassenerhalt. „Die BOL ist dieses Jahr eine Wundertüte“, sagt Ullmann. „Durch die Corona-Regeln sind Teams hochgekommen, die ich nicht kenne, die sind schwierig einzuschätzen. Das wird spannend.“ Sieben Mannschaften treten in der erstmals geteilten Bezirksoberliga an, sechs Spiele stehen auf dem Programm. Die Liga läuft schon, Germaringen hatte am ersten Spieltag frei. Nun geht es endlich los, mit einem Heimspiel im Germaringer Sportpark am Samstag, 26. September, um 14 Uhr gegen die JFG Günztaler Kickers. „Wir werden uns in der Saison sicher nicht verstecken“, kündigt Ullmann an. „Wir werden offensiv und aggressiv auftreten, wir wollen den Gegner nerven – aber nur auf dem Platz.“ (pm)