Mission erfüllt, Aufstieg in die Bayernliga geglückt
Der EV Füssen gewinnt die Finalserie gegen den EC Bad Kissingen in zwei Spielen,
und feiert damit nach dem Gewinn der Bayerischen Bezirksligameisterschaft im Vorjahr nun auch die Landesligameisterschaft sowie den damit verbundenen Aufstieg in die Bayernliga, das ausgegebene Saisonziel.
Nach dem deutlichen 8:4 am Freitag auf heimischem Eis bedurfte es am
Sonntagabend beim 3:1 (1:1, 0:0, 2:0) in Unterfranken aber nochmals einer
starken Leistung, denn die gastgebenden Wölfe waren keinesfalls gewillt,
sich kampflos zu ergeben. EVF-Trainer Thomas Zellhuber hatte seinem Team
für die Auswärtsaufgabe eine deutlich defensivere Ausrichtung als noch zwei
Tage zuvor verordnet, statt Offensivfeuerwerk war diesmal Absicherung
angesagt.
In der Anfangsphase gab es für beide Seiten jeweils eine sehr gute Chance,
Evans scheiterte frei vor Benedikt Hötzinger, der für den verletzten Fabian
Schütze zum Einsatz kam, während auf der Gegenseite Dressel ebenso frei
verfehlte. In Überzahl zog Bad Kissingen wieder sein gewohnt gefährliches
Powerplay auf, doch kaum wieder komplett enteilte in der 10. Spielminute
Andrej Naumann der gegnerischen Abwehr, wurde im letzten Moment aber unfair
am Torabschluss gehindert. Den fälligen Penalty konnte er gegen den Litauer
Zukovas im Tor der Gastgeber aber nicht verwandeln. Ein weiteres
Unterzahlspiel wurde im Anschluss schadlos überstanden, ehe bei der ersten
Strafzeit gegen die Wölfe der EVF zuschlug. Kissingens Goalie konnte einen
Schlagschuss von Nadeau nur abprallen lassen, und Torjäger Nikolas
Oppenberger war zum 0:1 zur Stelle (15. Minute). Nur eine gute
Zeigerumdrehung später stand die Partie aber schon wieder unentschieden.
Eugen Nold wurde zu wenig angegriffen, und sein Schuss aus spitzem Winkel
fand genau den Weg ins lange Toreck. Zum Ende des ersten Abschnitts kamen
die Füssener in eine doppelte Überzahl, und hier fand die Scheibe durch
Oppenberger erneut den Weg ins Tor, keiner der Schiedsrichter hatte den
Treffer jedoch wahrgenommen. Im Anschluss scheiterten auch noch Keller,
Nadeau und Newhook am starken Zukovas.
Im zweiten Abschnitt spielte nur eine Mannschaft – der EV Füssen. Bad
Kissingen brachte in den zwanzig Minuten die Scheibe nur viermal auf das
Gehäuse von Hötzinger, eine gute Chance war nicht dabei. Auf der Gegenseite
häuften sich die Möglichkeiten für die Schwarz-Gelben, vor allem bei drei
Überzahlspielen brannte es vor dem Kasten von Donatas Zukovas, dieser ließ
sich jedoch weder aus kurzer (Schmid, Simon, Naumann, Schorer) noch aus
größerer Distanz (Velebny, Krötz, Oppenberger) überwinden. Der längst
fällige erneute Führungstreffer blieb dem EVF versagt.
Die Entscheidung musste im letzten Drittel fallen, und hier bekamen die
Hausherren durch zwei Strafzeiten gegen die Füssener zunächst Oberwasser.
Das sehr scheibensichere Powerplay erzeugte großen Druck, Hötzinger blieb
aber der ruhige Fels in der Brandung. Als die Scheibe an den Füssener
Pfosten klatschte, wäre aber auch er geschlagen gewesen. Es sollte die
letzte Chance für die zwar tapfer kämpfenden, aber kräftemäßig unterlegenen
zwei Blöcke der Gastgeber gewesen sein. Dem EVF fehlte jedoch immer noch
die entscheidende Szene zum Sieg. Es lief bereits die 51. Spielminute, als
nach zwei Strafzeiten auf beiden Seiten viel Platz auf dem Eis war. Hier
tankte sich Florian Simon unaufhaltsam durch die komplette gegnerische
Abwehr, vollendete den Alleingang zum 1:2, und verwandelte den Füssener
Fanblock in ein Tollhaus. Als sich Bad Kissingen nur eine Zeigerumdrehung
später auch noch eine Spieldauerstrafe abholte, hieß es fünf Minuten
Überzahl für den EVF, und hier war es erneut Florian Simon, der im dritten
Nachsetzen die Scheibe zum 1:3 über die Linie bugsierte. Dies bedeutete den
vielumjubelten Endstand, denn den Rest der Partie konnten Kapitän Eric
Nadeau und sein Team sicher herunterspielen, bevor es dann zur Krönung der
erfolgreichen Spielzeit mit der Übergabe des Meisterpokals kam.
Noch lange nach Spielende feierten die Füssener Spieler zusammen mit ihrem
zahlreichen Anhang auf dem Eis die Meisterschaft und den Aufstieg, konnten
sich aber auch des Applauses der fairen heimischen Fans sicher sein. (MiL)
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