EV Füssen unterliegt beim Bayernliga-Aufsteiger VfE Ulm
Beim Bayernliga-Aufsteiger VfE Ulm/Neu-Ulm setzte es für den EV Füssen nach
dem 3:1-Sieg am Freitag diesmal eine 4:6-Niederlage (0:3, 0:1, 4:2). Viele
unnötige Strafzeiten, viele vergebene Torchancen, umstrittene
Schiedsrichterentscheidungen sowie ein im ersten Drittel seine wenigen
Schüsse unheimlich effektiv in Tore umsetzender Gegner waren die
Hauptgründe für diese etwas unerwartete Niederlage.
Füssen begann trotz der fehlenden DNL-Spieler sowie der verletzten Sill,
Höfler und Miller stark, vergab aber früh einen Alleingang und brachte sich
durch Strafzeiten selbst in Bedrängnis. Dominik Synek traf jeweils bei
doppelter Überzahl, in der 16. Minute erhöhte Florian Döring sogar auf 3:0.
Bis dahin hatte Ulm die Scheibe überhaupt erst viermal auf das Füssener
Gehäuse gebracht. Bei einem weiteren doppelten Überzahlspiel wäre sogar
noch mehr möglich gewesen.
Die erste Möglichkeit im zweiten Abschnitt hatte diesmal Ulm, doch danach
mehrten sich die Füssener Chancen. Die Verwertung bleibt in der bisherigen
Vorbereitung aber ein Manko, es fehlte am letzten Biss. Das gilt auch für
eine doppelte Überzahl, nun auf EVF-Seite. Und wie es oft so kommt: Nach
einem Wechselfehler nutzten die Devils ihr Powerplay durch einen
schmeichelhaften Treffer zum 4:0. Nach einem Abpraller hüpfte die Scheibe
unglücklich, Torschütze Ceslik stand bei seinem Abschluss zudem im Torraum
direkt am Füssener Goalie, der Treffer zählte trotzdem. Auch danach das
gleiche Spielgeschehen. Füssen mit viel mehr Chancen, aber selbst bei
besten Möglichkeiten im Abschluss einfach nicht bissig genug.
Das letzte Drittel sollte dann äußerst turbulent werden. In Überzahl traf
der EVF endlich durch Marco Deubler zum 4:1, zuvor hatte er noch den
Pfosten anvisiert. Doch auch die Gastgeber hatten noch ein Powerplaytor,
ihr viertes an diesem Abend, auf Lager. Importspieler Synek traf mit seinem
dritten Tor im Nachschuss gegen Andi Jorde, der im letzten Abschnitt für
Maximilian Meier gekommen war. Mit diesem 5:1 schien das Spiel gelaufen zu
sein. Erst recht, als Dejan Vogl frei vor dem Gehäuse scheiterte, und sich
Florian Simon nach einer ahndungswürdigen, aber nicht gepfiffenen Aktion
gegen ihn für seine Revanche eine Spieldauerstrafe einhandelte. Da der EVF
hier noch weitere Strafen kassierte, ging es erneut mit zwei Mann weniger
weiter, die Schwarz-Gelben erwehrten sich aber sehr gut. Hektische
Schlussphase: Als auch Ulm eine Strafzeit hinnehmen musste, traf bei einem
Konter Stefan Rott in Unterzahl zum 5:2. Man hätte auch gleich nachlegen
können, scheiterte aber mehrmals am starken Niemz im Kasten der Gastgeber.
Das änderte sich, als es danach die Devils mit Strafen erwischte, darunter
eine Spieldauer gegen Petr Ceslik. Zweimal jagte nun Lubos Velebny bei
doppelter numerischer Überlegenheit die Scheibe ins Netz und sorgte für den
Anschluss. Der EVF zog danach erneut seinen Torhüter und machte mit zwei
Spielern mehr weiter. Diesmal ging die Scheibe aber aus dem Drittel und
ermöglichte Brückner einen Alleingang. Bitter: Der Unparteiische entschied
hier auf technisches Tor für Ulm wegen angeblichen Stockschlags, obwohl der
EVF-Spieler eindeutig regelkonform gespielt hat. Durch dieses kuriose 6:4
war die zerfahrene Partie dann endgültig entschieden.
Der Eissportverein geht nun in eine Vorbereitungspause, da es bis zum Start
in der Oberliga noch volle sechs Wochen sind. Für Ulm beginnt dagegen
bereits in fünf Tagen die Bayernliga-Saison. (MiL)
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