Bundespolizei findet 165 kg CBD- Marihuana bei Füssen
In der Nacht auf Donnerstag (10. Dezember) hat die Bundespolizei bei der Grenzkontrolle 165 Kilogramm CBD-Marihuana sichergestellt. Der Fahrer des polnischen Kleintransporters sitzt bereits aufgrund des Verdachtes der illegalen Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in der Justizvollzugsanstalt Kempten.
Bundespolizisten kontrollierten am Grenzübergang Ziegelwies den Fahrer eines Kleintransporters mit polnischer Zulassung. Der Mann gab zu verstehen, im Auftrag einer italienischen Firma von Italien in die Niederlande zu fahren. Bezüglich seiner Ladung legte der 55-Jährige einen internationalen Frachtbrief vor, in dem jedoch der Inhalt nicht genau deklariert war. Zudem händigte der Pole den Bundespolizisten drei in italienischer Sprache verfasste Kopien von Probenanalysen für Cannabisprodukte aus, welche Ende September für eine italienische Firma erstellt worden waren.
Bei der Nachschau auf der Ladefläche des Kleintransporters nahmen die Beamten dann nicht nur den typischen Marihuanageruch wahr, sondern fanden tatsächlich in den zwei schwarz folierten Paletten 165 Kilogramm Betäubungsmittel. Eine Einfuhr- beziehungsweise Durchfuhrgenehmigung konnte der Fahrer nicht vorweisen. Zuständigkeitshalber übernahmen am Morgen Beamte des Zollfahndungsamtes München die weitere Bearbeitung des Falls und führten das mutmaßliche Rauschgift einer Analyse zur Bestimmung des THC/CBD-Gehaltes zu. Der THC-Wirkstoffgehalt lag demnach bei geringen 0,1% bis 0,2%, der CBD-Gehalt war jedoch deutlich höher. Aufgrund der Gesamtmenge war jedoch der Tatbestand der illegalen Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge trotzdem erfüllt. Nach Auskunft des Zolls gibt es selbst in den Niederlanden keinen legalen Markt für sogenannten CBD-Hanf.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten führten die Bundespolizisten den Beschuldigten am Freitag (11. Dezember) beim Amtsgericht Kempten vor. Die zuständige Ermittlungsrichterin erließ gegen den Festgenommenen einen Untersuchungshaftbefehl. Die gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift des Zollfahndungsamtes und des Landeskriminalamtes führt nun die weiteren Ermittlungen.
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