Seehofers 10H-Vorschrift zuvorgekommen
Der weltgrößte Windkraftanlagenhersteller Vestas hat jetzt zwei seiner neusten Anlagentype V126 in Friesenried bei Kaufbeuren im Ostallgäu in Betrieb genommen. Gälte schon Seehofers 10H Vorschrift, hätten sie nicht gebaut werden dürfen, meldet das "FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V." in einer Medienmitteilung. Diese können Sie hier lesen:
Zwei weit sichtbare neue Windräder in Friesenried bei Kaufbeuren im Ostallgäu sind ein Baustein für die Energiewende. Sie liefern pro Jahr rund 15 Millionen Kilowattstunden. Genug um den Haushaltsstromverbrauch von etwa 9000 Personen zu decken. Sie produzieren den Strom für etwa 9 Cent je Kilowattstunde und erzeugen weder Atommüll noch Treibhausgase. Noch bedrohen sie unser Land mit einem atomaren GAU. Herstellung von Beton, Stahl, Kupfer und Kunststoff brauchen auch Energie. Aber die für den Bau erforderliche Energie wird durch die Anlagen in weniger als einem halben Jahr wieder gewonnen."
Das schont unser Klima und unsere Umwelt
Strom aus Windkraftanlagen verdrängt Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken. Die beiden neuen Anlagen im Allgäu erzeugen so viel Strom, dass damit jährlich die Verbrennung von 5000 Tonnen Kohle eingespart wird. Das sind fünf lange Güterzüge. Und somit werden etwa 15.000 Tonnen CO2 nicht produziert. Oder es wird die Erzeugung von 4 x 1015 Becquerel ewig strahlendem Atommüll im AKW Gundremmingen vermieden.
Große Technik
Zwei Schwaben sind die Bauherren. Sie haben sich mutig für einen neuen besonders für die Leichtwindgebiete konstruierten Typ entschieden: Die neue V126-3.3 MW vom weltgrößten Hersteller von Windkraftanlagen. Sie sind auf einem innovativen Hybridturm mit 137 Meter Höhe der Baufirma Bögl aus Neumarkt in der Oberpfalz gebaut. Die Rotorblätter sind mit 62 Metern sehr lang. Ihr Transport von der Küste ins Allgäu war eine Herausforderung. Insgesamt sind die zwei Anlagen jeweils 200 Meter hoch.
Seehofer will dies verhindern
Die Anlagen erfüllen selbstverständlich die Grenzwerte für Geräusche und Schattenwurf. Ihr Abstand zu einzelnen Bauernhöfen und Weilern beträgt weniger als 1000 Meter. Gälte bereits die vom Ministerpräsidenten Horst Seehofer auf Einflüsterung nordbayerischer Antiwindkraftgruppen, für die bezeichnenderweise häufig der Leiter des AKW Grafenrheinfeld und seine Ehefrau sowie der für Straßenbau zuständige Staatssekretär Gerhard Eck sprechen, angestrebte 10-H-Abstandsregelung, hätten diese Anlagen in Bayern nicht gebaut werden dürfen. Denn 10 H heißt, dass Anlagen einen Abstand von der zehnfachen Höhe der Anlage, hier also von 2 km, einhalten müssen. Da Windanlagen viel leiser sind als die meisten befahrenen Straßen, ist diese Abstandsregelung nur eine Schikane, um den Windkraftausbau in Bayern zum Erliegen zu bringen. Denn Bayern ist auch durch viele verstreute Höfe und Weiler geprägt.
"Wir Umweltschützer kämpfen weiter für die Energiewende mit Windkraft. Und wir wissen, die Laufzeit der Parteivorsitzenden S. Gabriel, der als Bundeswirtschaftsminister gerade eine Abdrosselung von Erneuerbarer Energie aus Biostoffen, Solar und Wind durchdrückt, wie von H. Seehofer, der die 10H-Regelung seinen Koalitionspartnern abpresst, sind begrenzt." (pm / Raimund Kamm )
Hinweis: Bei diesem Text handelt es sich um die Original- Medienmitteilung des oben genannten Forums. Meinungen und Kommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers, nicht aber die von Radio AllgäuHIT oder allgaeuhit.de wieder.
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