ESV Buchloe gerät immer tiefer in den Abstiegsstrudel
Buchloe (chs) Die Wolken im Abstiegskampf werden für den ESV Buchloe immer dunkler. Denn durch die 3:4 (0:3, 3:0, 0:1) Heimniederlage am Freitagabend gegen den EC Pfaffenhofen wird der Klassenerhalt der Gennachstädter immer unwahrscheinlicher, und dass, obwohl man mit einem Dreier wieder dick im Geschäft gewesen wäre. Stattdessen verloren die Freibeuter gegen den Tabellendritten und somit unmittelbaren Kontrahenten um den Ligaverbleib das nunmehr dritte Spiel in Serie in der Abstiegsrunde. Während man bei einem Sieg punktemäßig mit den Icehogs gleichgezogen wäre, hat sich der Abstand auf das rettende Ufer somit mittlerweile auf sechs Punkte vergrößert. „Wir haben heute überhaupt nicht ins Spiel gefunden und vor allem im ersten Drittel auch keinen Zugriff bekommen“, sagte der bitter enttäuschte und frustrierte ESV-Trainer Norbert Zabel. „Und wenn man in vielen Situationen einfach nicht konsequent abreitet, dann verliert man seine Spiele.“
Dabei hatte Markus Vaitl schon nach wenigen Sekunden die große Chance zur Führung, doch der Angreifer scheiterte alleine vor dem sicheren Gästetormann Philipp Hähl. Gegen Drittelmitte wurden die Pfaffenhofener nach hektischem Auftakt beider aber vor allem offensiv stärker. Das 0:1 durch einen verdeckten Schuss von Dilon Duprey war somit die logische Konsequenz (11.). Doch wie schon bei der 1:7 Hinspielpleite vor knapp zwei Wochen schlug es nach dem ersten Gegentreffer binnen kürzester Zeit noch zwei weitere Male im Buchloer Gehäuse ein. So traf gerade einmal 23 Sekunden später Robert Neubauer zum 0:2. Doch damit nicht genug. Beim 0:3 in Überzahl, das praktisch eine Kopie des zweiten Tores war und wieder durch Neubauer fiel, blieb der Buchloer Hintermannschaft erneut nur die Statistenrolle (12.). Der zweiminütige Tiefschlaf ließ die Pirates, die in dieser Phase viel zu passiv agierten, somit mit einem 0:3 Rückstand in die Pause gehen.
Aus der kamen aber wiederum die Gäste besser zurück. Und so hatte ESV-Schlussmann Daniel Blankenburg, der nach dem Seitenwechsel für Alexander Reichelmeir zwischen die Pfosten rückte, gleich alle Hände voll zu tun. Die Icehogs wirkten offensiv weiter zielstrebiger und druckvoller und so konnten sich die Piraten bei einer Glanztat von Blankenburg (26.) und dem Torgestänge bedanken (27.), dass es weiterhin beim 0:3 blieb. Erst nach und nach bissen sich die Hausherren aber doch zurück ins Spiel, was durch den Anschlusstreffer von Ladislav Marek eingeläutet wurde, der einen Schuss von Max Hofer zum 1:3 ins Tor abfälschte (31.). Dieser Treffer gab den bis dato uninspiriert wirkenden Freibeutern sichtlich Auftrieb und Selbstvertrauen, auch wenn der ECP nach 36 Minuten beim einem Drei-auf-Eins-Konter fast umgehend zurückgeschlagen hätte. Doch statt dem 1:4 fiel eine gute Minute später auf der Gegenseite im Powerplay das 2:3 durch Max Dropmann. Und die Aufholjagd des ESV ging noch vor der zweiten Pause weiter. Eine tolle Ablage von Tobias Kastenmeier setzte Marc Weigant zum 3:3 in die Maschen, was die Gastgeber endgültig zurück ins Spiel brachte (39.). Das Momentum war nun also klar auf Buchloer Seite - nur schade, dass die zweite Drittelpause die Buchloer dann stoppte.
Im finalen Abschnitt entwickelte sich anschließend ein ausgeglichenes Duell, in den keiner der beiden den entscheidenden Fehler machen wollte. Und so war abzusehen, dass das nächste Tor die Vorentscheidung bringen würde. Nachdem die Buchloer zunächst eine Überzahlgelegenheit ungenutzt ließen, waren es schließlich die Pfaffenhofener, die durch Dupreys zweiten Treffer das siegbringende 3:4 erzielten (51.). Zunächst konnte Tobias Kastenmeier noch einen Schuss an der blauen Linie blocken, doch dann stand der Kanadier plötzlich mutterseelenallein vor Blankenburg. Im Nachsetzten überwand er diesen und besiegelte so die nächste bittere und schmerzliche Niederlage der Rot-Weißen, die vor der Sonntagspartie in Moosburg (17.15 Uhr) die ohnehin schon prekäre Lage im Abstiegskampf weiter verschärft.
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