Neue Planung: Hinang bekommt doch eine Erddeponie
Gestern Abend fand in Sonthofen die Bauauschusssitzung statt. Unter anderem stand dabei die Erddeponie im Ortsteil Hinang auf der Tagesordnung. Das Projekt hatte schon in der Vergangenheit für sehr große Aufruhr gesorgt und sogar eine Bürgerinitiative auf den Plan gerufen. Aber es wurde neu überarbeitet und dementsprechend vorgestellt. Wir sprechen dazu mit Sonthofens 1. Bürgermeister Christian Wilhelm.
Radio AllgäuHIT: Herr Wilhelm, es gab einen Ort an dem die Deponie hin sollte, dann kam der Gegenwind der Bevölkerung. Wie sieht es aktuell aus? Können Sie einmal die Situation zusammenfassen?
Christian Wilhelm: Die bisherige geplante Ersterfüllung war ursprünglich direkt am Ortsrand von Hinang geplant. Aufgrurnd dieser Ängste der Bürger, die dort gegeben waren, haben einige Stadträte und die Stadtverwaltung versucht Alternativorte zu finden. Tatsächlich ist man so fündig geworden und zwar immer noch in Hinang, aber 600 bis 800 m entfernt. Der neue Standort ist deutlich von der Wohnbebaubaung entfernt, sodass wir davon ausgehen, dass die Ortschaft in erheblicher Weise entlasstet wird.
Radio AllgäuHIT: Wie sieht es jetzt aus mit Gegenwehr aus der Bevölkerung?
Christian Wilhelm: Wir sehen es jetzt deutlich entspannter auch im Sinne der Bürger. Wir haben auch mit einem Sprecher der Bürgerinitiative gesprochen, der selbst als Eigentümer betroffen war und der uns aus seiner persönlichen Sicht die Rückmeldung gegeben hat, dass er sich gut vorstellen könnte, dass kein all zu großer Gegenwind mehr zu erwarten ist. Zudem ist die wasserrechtliche Thematik sowie die verkehrliche Problematik wie Distanz und Lärmemissionswerte aufgearbeitet worden, sodass das nicht mehr in eine bedenkliche Richtung geht. Das ging es zuvor auch nicht, aber natürlich wurde das unter den Vorrausetzungen anders bewertet.
Radio AllgäuHIT: Warum ist die Erddeponie überhaupt notwendig?
Christian Wilhelm: (lacht). Ganz einfach: Jeder der ein Haus baut weiß, dass mindestens ein Fundament rein muss. Im Normalfall baut man im Allgäu ja auch gerne Keller und genau dieses Loch, dass dann dort entsteht ist reines Erdmaterial, also wenn es nicht in irgendeiner Form belastet ist. Dieses Erdmaterial besteht größtenteils aus Hummus und der und die Schichten, die darunter liegen, müssen irgendwo hin und solche Ablageorte werden immer rarer. Wir fahren mittlerweile quer durch Deutschland, um unsere Erde zu entsorgen - mit den entsprechenden Kosten. Da denke ich, dass es schon verständlich ist, dass wir diesen Hausaufgaben nachkommen müssen. Sowohl als Gemeinde, weil auch wir im Stadtgebiet einen Haufen Aushub generieren und der muss irgendwo hin. Das sind dann die Konsequenzen, aber irgendwo muss das Material schlussendlich hin.
Radio AllgäuHIT: Wann wird das Ganze dann beschlossen?
Christian Wilhelm: Die Beschlussfassung passiert dann auf verschiedenen Wegen noch sehr viel später. Es wird jetzt vorerst ein Bauantrag gestellt zur Entwicklung dieser Erddeponie. Der wird von der Landkreisbehörde bearbeitet und dort gibt es je nachdem Kenntnisgaberechte der Gemeinde. Ich sag mal so, wir werden es wahrscheinlich im Stadtrat dann behandeln, aber unter Umständen wird die Gemeinde da gar nicht mehr gefragt, wenn alles den Umweltverträglichkeiten entspricht. Das kann die Landkreisbehörde dann selbst entscheiden, sodass im Normalfall die Gemeinde dann gar nicht mehr beteiligt ist. So ist mal die rechtliche Grundlage. Wir werden dann, zu einem späteren Zeitpunkt, eine Art Einvernehmen zu dem Ganzen noch erteilen, wenn wir das dann offiziell im Bauauschuss dann behandeln.
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