Nachschau zum Poetry Slam in Sonthofen
Der nunmehr fünfte "Flower Fight Club", wie er so schön heißt, war vom Grundtenor sehr nachdenklich angehaucht. Die Künstler sprachen über Themen wie häusliche Gewalt, sexuellem Missbrauch, Selbstzweifel oder Doppelmoral. In zwei Runden setzte sich dann der gebürtige Sonthofer Jason am Ende durch und sammelte die meisten Rosen vom Publikum.
Mit leichter Verspätung ging der "Flower Fight Club #5" im Barfly los. Das sei doch ganz normal bei Künstlern, erklärt Moderator Ivica eingangs mit einem Lachen. Es wäre verwunderlich gewesen, wenn man pünktlich angefangen hätte. Der zweimalige Landesmeister im Poetry Slam hat es sich, gemeinsam mit dem Verein Allgäu Slam e.V., zur Aufgabe gemacht, den Allgäuern Poetry Slam näher zu bringen. Daher fungierte er als Moderator und als "Opferlamm". Der erste Text, der erste Auftritt, der sei immer der Schwerste, so Ivica. Damit sei aber nicht nur gemeint, dass der erste Bühnenauftritt der jeweiligen Person besonders schwierig sei, sondern auch bei jedem Poetry Slam sei der erste Künstler der, der tendenziell weniger Punkte bekommt, erklärt der Moderator weiter. Daher gebe es bei Poetry Slams vorab einen sogenannten Opferlammtext, um den Druck vom ersten Künstler zu nehmen. Bei der gestrigen Veranstaltung war der Landesmeister selbst das Opferlamm. Ivica sprach in seinem drei Jahre altem Text über die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA. Am Ende merkte dann aber jeder im Publikum: Auch jetzt noch ist der Text aktuell.
Danach begann der eigentliche Poetry Slam. Erst dürfe jede Künstlerin und jeder Künstler (in diesem Fall nur Einer, da das Teilnehmerfeld aus sechs Frauen und einem Mann bestand) einen Text präsentieren. Die drei Poetryslammer mit den meisten Punkten dürfen dann einen zweiten Text im Finale präsentieren. Die Punkte werden dabei von einer Jury vergeben. Das Teilnehmerfeld bestand aus regionalen Künstlern, die teilweise ihre ersten Bühnenauftritte hatten. Nach und nach traten Manuela Mühlegg (Ofterschwang), Sophia Kilinowski (Kempten), Yelena Glajcar (Hindelang), Jelka (Ulm), Jason Böhner (Augsburg/Sonthofen), Jessica Tafuro (Sonthofen) und Mirjana Muck (Kempten) auf.
Die Themen an diesem Abend waren stark nachdenklich und, irgendwie passend zum Ambiete, auch recht düster. Sexueller Missbrauch, Selbstzweifel, Wut und Streitsucht, Häusliche Gewalt oder Doppelmoral waren einige der Themen, die angesprochen wurden.
Für das Finale qualifizierten sich am Ende dann sogar vier Teilnehmer, da es zwei Drittplatzierte gegeben hatte. Jason, Jessica, Jelka und Mirjana durften alle noch einmal auftreten. Der Finaltext wurde dann nicht mehr von der Jury, sondern von den Zuschauern bewertet. Nach dem Motto "Flower Fight Club" erhielt jeder Gast eine Rose, die dann an die jeweilige Künstlerin oder den Künstler überreicht wurde, der nach ihrer/seiner Meinung den besten Finaltext abgeliefert hat. Am Ende gewann der einzige Mann im Teilnehmerfeld, Jason, den Flower Fight Club.
Die Veranstaltung wurde dabei den gesamten Abend hindurch musikalisch begleitet von Matze Mansion. Der Lokalmatador präsentierte seine selbstgeschriebenen Songs live mit Gitarre und kündigte während des Poetry Slams auch noch seine bald erscheinende EP an.
Abschließend sei noch erwähnt, dass regelmäßig im Allgäu Poetry Slams stattfinden. Der Allgäu Slam e.V. weißt in diesem Zusammenhang darauf hin, dass am 19. März 2020 in der Hörbar in Oberstdorf die nächste Veranstaltung sein wird.
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