ERC Sonthofen verliert trotz Kampf gegen Deggendorf 2:4
Der ERC Sonthofen verliert in der Oberliga-Süd am Sonntagabend gegen den Deggendorfer SC mit 2:4 (1:0, 0:2, 1:2). Nach der Derbyniederlage von Freitag kämpften die Bulls trotz vieler verletzungsbedingter Ausfällen bis zum Umfallen und hätten kurz vor Schluss zumindest den Ausgleich verdient gehabt. 764 Zuschauer hatten den Weg ins Stadion gefunden und sahen trotz Niederlage eine tolle Mannschaftsleistung ihres Teams. Nicht im Kader waren Kapitän Carciola, Voit, Messing, sowie Farny und Sternheimer wegen DNL-Einsätzen für die Augsburger Panther.
Das erste Drittel begann Deggendorf mit dem erwartet starken Druck in Richtung Tor der Gastgeber, aber der ERC hielt tapfer dagegen, anschließend kamen auch die Sonthofer zu guten Gelegenheiten. Ein toller Pass schließlich in der 16. Minute von Chris Stanley auf Martin Guth und der direkt weiter zum TryOut-Spieler Tyler Wood. Der gelernte Verteidiger zieht in der Nähe der blauen Linie halbhoch ab und trifft zum absolut verdienten 1:0-Führungstreffer - Die Gäste aus Niederbayern hatten das so nicht erwartet, mussten aber bis zur Drittelpause keinen weiteren Treffer hinnehmen.
Das Mitteldrittel war geprägt von einem echten Schlagabtausch und Chancen auf beiden Seiten. Patrick Glatzel in guter Form, doch auch Deggendorfs Torhüter ließ sich nicht lumpen und verhinderte unter anderem Großchancen von Kontingentspieler Leon Müller, Jörg Noack und Wayne Lucas. Die Entscheidung brachte leider unter anderem der Schiedsrichter. Gegen Deggendorf wurden gefühlt kaum Strafen geahndet, dafür auf Seite der Hausherren. In der 34. Minute streckte der Schiedsrichter mal wieder den Arm in die Höhe. Deggendorf nimmt den Torhüter vom Eis, marschiert zu sechst auf Patrick Glatzel zu und erzielt in Form von Curtis Leinweber den Ausgleich. Kaum eine Minute später, ein Stockschlag gegen die Bulls wird nicht geahndet, kommt Deggendorf erneut vor das Sonthofer Tor. Aus einem Knäul von fünf, sechs Spielern heraus kommt ein Schuss auf Glatzel und Ales Jirik befördert den Puck knapp aber leider deutlich sichtbar über die Torlinie zum 1:2. Deggendorf dreht das Spiel also im für den ERC verflixten Mitteldrittel, doch die Bulls stecken nicht auf, machen Druck. Jörg Noack verpasst knapp vor Ablauf der vierzig Minuten den Ausgleich.
Im letzten Drittel wollten es die Bulls wissen. Sie spielten jetzt körperbetonter, versuchten mit aller Macht an die Scheibe kommen. Torabschlüsse von Chris Stanley und Co. und dennoch waren es die Deggendorfer die, wenn sie vors Tor kamen, gefährlicher auftraten. Nach zwei Pfostenschüssen traf schließlich in der 50. Spielminute Benedikt Böhm zum 1:3. Bitter, da der ERC Sonthofen sich heute nicht schlecht auf dem Eis verkaufte. Fans und Verantwortliche waren sich genau deshalb sicher: Da geht noch was! Und sie sollten recht behalten. In der 52. Minute fuhren die Bulls wieder einen gefährlichen Angriff. Chris Stanley und Vladimir Kames brachten Maximilian Hadraschek entscheidend ins Spiel, der läuft noch ein paar Meter auf das Deggendorfer Tor zu und schließt halbhoch ab - Nur noch 2:3. Der ERC versuchte jetzt alles um den Ausgleich perfekt zu machen und wenigstens einen Punkt mitzunehmen. In die Karten spielten ihnen zwei Strafzeiten der Gäste, allerdings blieben diese durch Fehler und einem cleveren Unterzahlspiel der Deggendorfer ungenutzt. Es kam, was kommen musste: Etwas mehr als eine Minute vor dem Ende ging Patrick Glatzel zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch die Gäste aus Niederbayern kamen an das schwarze Hartgummi und machten schließlich durch Kyle Gibbons das 2:4 aus Sonthofer Sicht.
Fazit: Gut gekämpft und dennoch verloren. Jetzt soll das Doppelspielwochenende gegen Weiden die nächsten Punkte bringen. Am Mittwoch beginnt der Kartenvorverkauf für das nächste Heimspiel am Sonntag gegen Weiden. Zuvor ist der ERC am Freitagabend bei den Blue Devils zu Gast. Hinter der Rückkehr von Fabio Carciola steht noch ein Fragezeichen, während Fabian Voit und Phillip Messing endlich wieder in den Kader zurückkehren sollen.
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