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Die vier favorisierten Entwürfe, inklusive Architekturbüros
(Bildquelle: AllgäuHIT | Christian Veit)
 
Oberallgäu - Oberstdorf
Freitag, 12. Juli 2019

Entscheidung über Oberstdorf Therme weiter aufgeschoben

Auch wenn die endgültige Entscheidung über die Therme ein weiteres Mal aufgeschoben wurde, fühlte sich dieses Ergebnis schon an wie ein Schritt nach vorne. Amadus Sattler (Vorsitzender des Preisgerichts) und Max Feldengut (Projektkoordinator) stellten am Abend die vier favorisierten Entwürfe einer neuen Therme vor. Diese fanden grundsätzlich von der Optik auch Anklang, jedoch gab es einen großen Streitpunkt. Teil der Vorgaben für alle Architekturbüros war eine Kostenprognose - diese wurde von keinem einzigen eingereicht. Als nächsten Schritt wolle man jetzt alle vier Favoriten kontaktieren, um überarbeitete Versionen der Entwürfe anzufordern, die dann inklusive einer Kostenprognose eingereicht werden müssen.

Gleich als zweiter Punkt stand die Therme Oberstdorf auf der Tagesordnung der Marktgemeinderatssitzung. Dabei wurden eingangs die "Meilensteine" der Therme als Zeitstrahl dargestellt. Beginnend im Februar 2015 mit dem Bürgerbegehren und der Klärung des Eigentums. Es folgte im Juni 2016 die Befragung der Bevölkerung, des Marktgemeinderates und anderen, gemeinsam mit der Marktanalyse. Bis hin zu Mai 2018 und der Entwicklung des Masterplans. Im Oktober und November 2018 ginge es dann um die Planung von Raum, Design und Funktion, bis hin zum Beschluss der Auslobung (Auftragsvergabe). Im Juli 2019 wurden die neuen Entwürfe dem Preisgericht vorgeführt - was den aktuellen Stand darstellt. Weiter soll es nun im August gehen, mit den VgV Verhandlungsgesprächen, gefolgt von der Zuschlagserteilung im September. Soweit der Plan.

Es folgte die Vorstellung der Bewertungskriterien. In drei Bewertungsrunden wurden alle 16 eingereichten Entwürfe bewertet. Unter anderem wurden Qualität, Gestaltung, Wirtschaftlichkeit und die funktionale Anforderungen (Organisation, Orientierung) überprüft. Basierend auf diesen Kriterien kristallisierten sich die folgenden vier Enwürfe heraus:

- Geteilter 1. Platz: Auer Weber Assoziierte GmbH Stuttgart

Ein Entwurf eines großen Gebäudes, das von außen aussieht wie mehrere kleine Häuser, die alle in einer Art Treppenformation angeordnet sind. Die Fassade ist mit Fenstern bekleidet die von zahlreichen Holzlatten abgedeckt werden, sodass es kaum eine Möglichkeit gibt durchzuspitzeln, gleichzeitig scheint jedoch die Therme so im Dunkeln. Zudem gibt es geplante Fenster, welche für genug Licht sorgen und die Chance geben herauszuschauen auf das Bergpanorama. Zusätzlich gibt es eine Dachterrasse mit Infinitypool.

- Geteilter 1. Platz: Löhle Neubauer Architekten BDA Augsburg

Die Form erinnert ein wenig an ein umgedrehtes "U". So ist der Eingang in Richtung Norden zur Straße hin und die "U-Öffnung" nach hinten (Süden) heraus, somit ist die ganze Therme eingerahmt und gleichzeitig offen. Die Außenverkleidung besteht aus einer Holzverschalung mit großen Fenster, die bis zum Boden reichen.

- Platz 2: Behnisch Architekten GbR München

Ein offensives Solitaire. Dieser Entwurf wurde dabei als ausgesprochen markant bezeichnet. Mit großem "Hut-Dach" aus Gold, mit Dachterrasse. Eine Idee die sich durch ihre Größe, Höhe und Darstellung auszeichnet. 

- Platz 4: asp Architekten Stuttgart

Der Entwurf stellt die Therme auf einen riesigen Steinsockel. Die Therme selbst wird aus Holz sein. Dabei soll auf drei Stockwerken die verschiedenen Bereiche aufgeteilt werden.

 

Nach der Vorstellung der Entwürfe wurde noch einmal klargestellt, dass diese Entwürfe noch nicht endgültig seien. In der Verhandlungsphase komme es jetzt drauf an, wer seinen Vorschlag innerhalb des gesetzten Budgets realisieren könne. Da jedoch von keinem Architekturbüro eine Kostenprognose eingereicht wurde, wurden sämtliche weitere Schritte vom Marktgemeinderat unterbunden. Man wolle nicht die gleichen Fehler machen wie damals bei der Entscheidung über den Busbahnhof. Dennoch sind die Mitglieder nicht prinzipiell abgeneigt von den Entwürfen.

So wolle man beim größten Projekt der Marktgeschichte "Genauigkeit über Geschwindigkeit" walten lassen und so entschied man sich dafür, dass ein weiterer Zwischenschritt vor der Verhandlungsphase eingeschoben wird. Dabei sollen überarbeitete Entwürfe eingereicht werden, welche zudem den finanziellen Rahmen einhalten sollen. So wolle man im Oberstdorfer Gemeinderat sichergehen, dass die Therme nicht zu einem finanziellen Ruin führt. Auch wenn dieser Zwischenschritt nun bedeutet, dass sich der oben aufgeführte Plan um weitere Wochen verschiebt und so nicht eingehalten werden kann. Durch den zweiten Planungsentwurf kommen außerdem weitere Kosten auf die Marktgemeinde zu.

 


Tags:
Therme Marktgemeinde Finanzierung Aufschub


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