Riedbergpass: Weniger Lärmbelästigung mehr Sicherheit

Nach der Sanierung der Riedbergpassstraße für rund 60 Mio. Euro ist es nun in den Augen der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Der Grünen Zeit für ein Konzept zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit und zur Reduktion der Lärmbelästigung an der Riedbergpassstraße OA 9.

„Vor dem Ausbau der Straße lag die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei 40 km/h, jetzt sind 100 km/h möglich, das Tempolimit zwischen Obermaiselstein und Fischen entfiel ebenfalls“, so der Kreisrat Andreas Fisel, „wir müssen die Passstraße neu bewerten und sie sicherer und lärmberuhigter gestalten.“ Seine Forderung: „Ein Tempolimit von 60 km/h ist hierzu ein wichtiger Schritt.“    

Insbesondere Motorräder mit hohen Geschwindigkeiten und hohen Drehzahlen legen regelmäßig einen Lärmteppich auf die Landschaft – eine Zumutung, nicht nur für ruhesuchende Einheimische und Gäste rund um Besler, Wannenkopf und Riedberger Horn, sondern auch für eine sensible Tierwelt. Diese Situation konterkariert damit auch den Alpenplan, der just an die Passstraße angrenzend mit den Zonen B und C die Bereiche mit dem höchsten Schutz im Landesentwicklungsprogramm (LEP Bayern) aufweist. Immer wieder ist zu beobachten, wie Motorradfahrergruppen die Passstraße mit Funkunterstützung als Rennstrecke missbrauchen. „PKW können bei angepasster Fahrweise auf dieser kurven-reichen Strecke ohnehin nicht schneller als 60 km/h fahren. Durch Überholvorgänge werden damit Unfälle regelrecht provoziert.“, so die Fraktionsvorsitzende Christina Mader. Im Streckenabschnitt zwischen Fischen und Obermaiselstein kommt es regelmäßig zu Wildunfällen. Die Straße trennt hier bewaldete Einstandsflächen und Äsungsflächen, mit der Folge häufiger Wildwechsel. Ein Tempolimit in diesem Bereich wurde bereits diskutiert, sollte aber im Rahmen eines Konzeptes nochmals geprüft werden.