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Sendung: Der AllgäuHIT-MIX
 
 
Philipp Lahm Schultour; Zelt für Selbstreflexion
(Bildquelle: AllgäuHIT)
 
Oberallgäu - Immenstadt
Mittwoch, 19. September 2018

"Philipp Lahm Schultour" in Immenstadt

Die "Philipp Lahm Schultour" macht bis Donnerstag Station bei der Staatlichen Realschule für Knaben in Immenstadt. "Die gesamte Tour läuft über das ganze Schuljahr verteilt und findet in 20 Schulen in Bayern statt." erklärte Stefan Müller von der AOK Kempten-Oberallgäu gegenüber Radio AllgäuHIT. Im Mittelpunkt der "Philipp Lahm Schultour" steht die Gesundheit von Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Jahrgangsstufe der Mittel- und Realschulen.

Ziel der Schultour ist es, so vielen Kindern wie möglich Spaß an Bewegung und gesunder Ernährung zu vermitteln und deren soziale Kompetenzen zu stärken. "Dazu haben wir gemeinsam mit der Philipp Lahm-Stiftung ein Konzept entwickelt mit dem die Mädchen und Buben die Inhalte spielerisch entdecken können und mit Spaß lernen", so Stefan Müller. An 14 Schulen war die Philipp Lahm Schultour im vergangenen Jahr zu Gast. In Immenstadt erreichen Sie dieses Jahr ca. 100 Schüler. "Wir sind in diesem Jahr eine von 20 Schulen in Bayern, an der die Philipp Lahm Schultour gastiert und wir freuen uns sehr auf spannende und ereignisreiche Momente rund um die Gesundheit", so Petra Westhäuser, Schulleiterin der Staatlichen Realschule für Knaben Immenstadt. "Die Schule hat sich durch Ihre Bewerbung auch ein Stück weit verpflichtet dieses Konzept über ein Schuljahr komplett durch zu ziehen und immer in Bewegungspausen und Themenstellung nach zu halten." so Stefan Müller. 

Die Tour umfasst eine Aktionswoche an der Schule, Elternabende sowie Lehrer-Fortbildungen, bei dem die Erwachsenenen das selbe Programm durchlaufen wie die Kinder um so hautnah mitzubekommen was behandelt wurde und es dementsprechend viel besser mit den Kindern gemeinsam umsetzen können. "Im endeffekt haben sich die Philipp Lahm Stiftung und die AOK Bayern zusammen gesetzt und versucht ein Konzept zu erstellen das genau die Zielgruppe Schule, Kinder und Eltern anspricht." sprach Stefan Müller und ergänzte "Ich glaube dass jede Familie gewissen Alltagssituationen ausgesetzt ist, wo Defizite zutage kommen und natürlich immer wieder, wenn man die gleichen Akteure mit ins Boot holt - sprich in dem Dreieck Familie, Schule und die Eltern - an dieser Themenbewegung Ernährung und Persönlichkeit gearbeitet werden kann."

Die Inhalte der Aktionsowche werden innerhalb von zwölf Monaten mit Unterstützung der AOK-Gesundheitsexpertin Susanne Brams aus Kempten im Schulunterricht erneut thematisiert. "Man merkt auf jeden Fall nach solchen Stops an den Schulen, dass sich viel positiv auswirkt. Es gibt auch Feetback von den Lehrern wo Resonanzen gezogen werden können. Das merkt man auch an der Freizeit, Daheim oder beim Abendessen. Wir haben oft von den Eltern die Rückmeldung bekommen, dass die Kinder plötzlich Lust auf einen Apfel haben was Sie vorher nie essen wollten, oder in der früh mit in die Schule nehmen. Sie kommen hier auf den Geschmack, dass es auch gesund geht und wollen andere Sachen probieren." sagte Jakob Weinzierl als Leiter der Philipp Lahm Stiftung.

Stefan Müller fügte dann noch hinzu: "Es gibt natürlich viele Dinge, die die Kinder schon wissen und die Eltern auch, aber immer wieder neu aufgefrischt werden müssen, da es viel Wandel gibt. Was ist momentan Modern und was ist gesund? Wie gehe ich dann als Familie damit um?"

In der Aktionswoche entdecken die Kinder an drei interaktiven Stationen die Angebote zu den Themen Bewegung, Ernährung und Persönlichkeit. Zu Beginn motiviert Philipp Lahm per Videobotschaft die Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen. An den Stationen gibt er weitere Hinweise zu den Themen, anweisende Präventionsexperten als sogenannte Botschafter unterstützen die Kinder bei ihrer Entdeckungsreise.

So lernen die Buben in einem der drei Zelte die aufgestellt wurden wie wichtig es ist, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Hier wird über ausgewogenene Ernährung aufgeklärt und auch die Ernährungspyramide wird den Kindern näher gebracht. Mit einem Sinnesspiel riechen, tasten und schmecken sie frische Lebensmittel. Es wird auch erfragt, welches Obst und Gemüse den Kindern bereits bekannt ist. Außerdem bekommen die Schüler einfache umsetzbare Empfehlungen für Zuhause in Form von Rezepten mit Zutaten, die die Kinder selbst aussuchen dürfen. Zum Schluss bewerten die Kinder dann mit einem Punktesystem von 1 - 5 wie die Ernährung Zuhause klappt.

Auch das Körperbewusstsein spielt in der Aktionswoche eine wichtige Rolle. Sie erleben durch Simulation in einem eigenen Zelt körperliche Einschränkungen am eigenen Leib: Physisch eingeschränkt durch spezielle Kleidung.
Es geht dabei aber nicht nur darum den Kindern zu sagen was Richtig und was Falsch ist. Es wird versucht Sie kritisch zu schulen, damit Sie sich eine eigene Meinung bilden können wozu Jakob Weinzierl auch meinte: "Wir halten Ihnen hier beispielsweise vor Augen, dass RedBull ungesund ist und man es nicht zu viel konsumieren sollte. Es gibt die Ernährungspyramide und das Bewegungszelt, damit man bemerkt, dass wenn zuviel davon getrunken wird nimmt man zu und dass es dann schwerer wird sich die Schuhe zuzubinden oder die Treppen hoch zu gehen. Sprich, dass die Körperliche Bewegung dann eingeschränkt wird." Auch bei diesem Thema hat Stefan Müller beigefügt: "Man möchte die Kinder in eine gewisse Situation bringen, wo sie das Ganze selber erleben. Positiv wie negativ, um daraus die eigenen Schlüsse zu ziehen."

Die Persönlichkeitsbildung ist ein weiterer Schwerpunkt der im dritten Zelt behandelt wird. Die Kinder diskutieren über die wichtigen Eigenschaften in einer Freundschaft und darüber, ob man diese auch selbst erfüllt. Sie werden gefragt was für Eigenschaften sie an ihrem eigenen besten Freund mögen. Dann sollen die Kinder für diese Charaktereigenschaften Farben festlegen und mit Ballons einen perfekten Freund bauen, der all diese Eigenschaften ausgewogen kombiniert. Leider klappt das meistens nicht genau so, wie es besprochen wurde. Das wird als Überleitung verwendet um zu zeigen, dass niemand perfekt ist und jeder Verständnis für den anderen aufbringen sollte.

Beim Besuch der Stationen können die Schülerinnen und Schüler sich sogenannte Entdeckerkarten mit themenbezogenen Botschaften aussuchen. Darauf stehen einfache Tipps, wie man sich im Alltag gesundheitsgerecht verhält. Diese Tipps setzen die Kinder nach der Aktionswoche selbstständig oder mit Unterstützung der Lehrkraft um. Zusätzlich werden für mindestens zwölf Monate im Unterricht regemäßige Bewegungspausen durchgeführt, für einen begrenzten Zeitraum eine Ernährungstagebuch geführt und besprochen und das "richtige" Streiten erlernt. "Wir wollen damit eine nachhaltige Wirkung der Philipp Lahm Schultour gewährleisten" , so Petra Westhäuser.

Ernährung, Fitness und Selbstfindung wird bei der Philipp Lahm Schultour als Gemeinschaftsprojekt zwischen Eltern, Kindern und Lehrern dargestellt wozu Jakob Weinzierl auch meinte: "Ich denke es ist alles extrem wichtig. Die Kinder kriegen jetzt hier Eindrücke und um die zu verstärken oder weiterhin mitzunehmen sind dafür die Eltern zuständig. Es ist natürlich unser Ziel das ganze langlebig zu gestalten. Wir haben verschiedene Bücher, z. B. wie man fair streitet. Dass Streit wichtig ist aber halt nur auf eine faire Weise. Das sind verschiedene Punkte wo wir weiterhin anknüpfen möchten. Genau dafür wollen wir es den Lehrern und Eltern mit geben."

Stefan Müller meinte abschließend: "Die Lehrer sind deshalb mit im Boot damit sie das ganze über das Jahr verteilt immer wieder in den laufenden Unterricht mit einfließen lassen und dann eben Abschließen mit dieser Evulation wo die Kinder ihre Erfahrungen wieder spiegeln können. Diese Woche ist also die Aktionswoche, aber das ganze Projekt geht erst danach erst richtig los. Das ist auch der Grund warum die Lehrer, Eltern alle gleichzeitig geschult werden."


Tags:
Selbstfindung Schultour PhilippLahm Gesundheit


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