Neue Pflegekräfte in Klinik Immenstadt
Sie haben ihre Entscheidung nicht bereut. Danijela Latinovic aus Novisad (Nordserbien) und der Bosnier Drasko Majkic sind nach Deutschland gegangen und arbeiten jetzt als Pflegekräfte in den Kliniken Immenstadt und Sonthofen. Sie haben im Rahmen des Projekts „Triple Win“ nach anderthalbjähriger Ausbildung vor Ort nun ihren Abschluss gemacht. „Triple Win“ ist eine gemeinsame Initiative der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Die Klinik Immenstadt hat sich erstmals an dem Projekt beteiligt.
Geschäftsführer Michael Osberghaus bedankte sich jetzt bei den neuen Mitarbeitern für die Anstrengungen, die sie auf sich genommen haben. Denn die ausgebildeten Krankenschwestern und -pfleger mussten sich nicht nur mit der deutschen Lebensweise und dem deutschen Gesundheitssystem vertraut machen, sondern auch die Sprache ihrer neuen Arbeitgeber lernen. So hat Danijela Latinovic (40) in der Fremdsprachenschule und auch privat deutsche Vokabeln und Grammatik gepaukt. Einmal im Monat nahm sie regelmäßig an einem Treffen mit Lehrern des Goethe-Instituts in der serbischen Hauptstadt Belgrad teil
In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule in Sonthofen haben sie und ihre Kollegen Ivana Djukic, Minela Dragolji dann in Deutschland ihre Sprachkenntnisse weiter verbessert. Bis zum erforderlichen „B2“-Niveau (selbstständige Sprachverwendung), erklärt Matthias Fink, stellvertretender Pflegedienstleiter an der Klinik Immenstadt. „Wir haben gute Erfahrungen gemacht“, lobt Fink das Engagement der neuen Mitarbeiter. „Wir sind froh, dass es diese Möglichkeit gibt.“
„Ich bin zufrieden“, nickt Danijela Latinovic, die in Serbien Schwierigkeiten hatte, einen Arbeitsplatz zu finden. Wie auch Drasko Majkic. Der 27-jährige Krankenpfleger findet es schön, dass er in Deutschland in seinem Beruf arbeiten kann. Das ist auch die Idee, die hinter dem Projekt „Triple Win“ steckt, das 2013 ins Leben gerufen wurde. Qualifizierte Pflegekräfte, für die es in ihrer Heimat zu wenig Jobs gibt, kommen nach Deutschland, wo es einen großen Bedarf gibt. Derzeit werden in der Klinik Immenstadt sechs weitere ausländische Mitarbeiter ausgebildet, weitere acht werden Ende des Jahres erwartet.
„Damit ist der aktuelle Stellenplan besetzt“, sagt Matthias Fink. „Aber wir werden auch künftig ausländische Mitarbeiter benötigen“, ergänzt Geschäftsführer Osberghaus. (PM)
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