Moderator: Isabelle Tausend
Sendung: Der AllgäuWECKER
mit Isabelle Tausend
 
 
Die Bosch-Werkleiter in Blaichach Johannes Lauterbach und Rupert Hoellbacher bei der Preisübergabe
(Bildquelle: AllgäuHIT | Alexander Fleischer)
 
Oberallgäu - Immenstadt
Mittwoch, 30. November 2016

Große Auszeichnung für Bosch-Werk Blaichach-Immenstadt

Der Automobilzulieferer Bosch kann stolz auf sein Werk im südlichen Oberallgäu sein. Zum zweiten Mal hintereinander ist der Produktionsstandort Blaichach (Zu diesem werden Blaichach und Immenstadt-Seifen gezählt) mit dem "Automotive Lean Production Award" ausgezeichnet worden. Einzigartig in der Geschichte des Preises. In diesem Jahr erhielt das Allgäuer Bosch-Werk einen Spezialpreis in der Gattung "Lieferanten". Vergeben wird die Auszeichnung von der Fachzeitschrift AUTOMOBIL PRODUKTION und Agamus Consult. Besonderes Lob gab es für die "Blaichacher" auch bei der Umsetzung von Industrie 4.0, sprich der digitalen Vernetzung. Hier gehe Bosch beispielhaft voran, hieß es.

Die Bosch-Marketingabteilung hatte sich für die Preisverleihung, zu der internationale Teilnehmer begrüßt werden konnten, ordentlich ins Zeug gelegt. Die Kantine in Immenstadt-Seifen wurde entsprechend in Szene gesetzt und im typischen Bosch-Rot beleuchtet, die Tische waren stilvoll gedeckt - Ein tolles Ambiente für herausragende Leistungen. Bei der Wahl des Gesprächsgastes wies das Unternehmen Weitsicht und hatte das nötige Quäntchen Glück. Mit dem langjährigen Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hatten sie den richtigen Mann auf dem Podium, nachdem Mercedes-Formel-1-Pilot Nico Rosberg zum Weltmeistertitel gefahren war. Zumal auch Haug für die eine oder andere Weichenstellung in Rosbergs Karriere mitverantwortlich war. Natürlich ist er stolz auf das, was Nico Rosberg erreicht hat, doch Haug ist mehr als dieser eine Triumpf. Häkkinen, Raikkönen, Schuhmacher - Die Liste der Piloten ist lang und könnte noch weiter um DTM und andere Rennserien ergänzt werden.

Beim Preis, dem "Automotive Lean Production Award", geht es kurzgefasst um eine effiziente Gestaltung der gesamten Wertschöpfungskette in Unternehmen. Hier stellen sich die Firmen in Vergleichsstudien dem Wettbewerb. Neben der Robert Bosch GmbH wurden am Dienstagabend auch die Audi AG mit ihrem Werk in Neckarsulm, Brose Fahrzeugteile aus Coburg, MöllerTech aus Wales in Irland und Fiat Chrysler mit ihrem Werk im italienischen Melfi bei der Feier in Immenstadt-Seifen ausgezeichnet. Allesamt hatten dafür hochrangige Vertreter, wie z.B. die jeweiligen Werkleiter, ins Allgäu entsandt. Zudem folgen interessante Vorträge für das Fachpublikum am heutigen Mittwoch in der Big Box Allgäu in Kempten. Hier gehen die ausgezeichneten Firmen noch einmal näher ins Detail, warum sie so erfolgreich sind und sich diesen Preis verdient haben. Dies steht unter dem Motto: "Von den Besten lernen".

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Auszeichnung Bosch Blaichach
 
       
 
       

Die Initiatoren der Auszeichnung begründeten ihre Entscheidung zur Vergabe des Special Awards an Bosch Blaichach wie folgt:

"Das Werk, das im vergangenen Jahr für seine „Innovative Werksstrategie“ aus­gezeichnet wurde, verfolgt den Weg in Richtung Industrie 4.0 mit einer Konsequenz, die – so das Urteil der Agamus-Juroren - auf TIER1-Ebene europaweit ihresgleichen sucht.

Die Basis für den schon heute beachtlichen I4.0-Reifegrad liefert auch hier die Umsetzung des Bosch Produktionssystems. Hinzu kommt, dass das Werk sowohl auf der Werksebene als auch im Rahmen des IPN (International Production Network) eine stringente Strategie für die stufenweise Weiterentwicklung von Industrie 4.0 verfolgt.

Heute sind innerhalb des IPN 14 Produktionswerke mit insgesamt über 6.000 Maschinen und Anlagen vernetzt. Die Daten werden zentral in einem MES zusammengeführt und verarbeitet, so dass sich einerseits eine enorme Hebelwirkung für neue Lösungen und andererseits die Sicherstellung der Nachhaltigkeit bei Abstellmaßnahmen ergibt. Das Werk Blaichach treibt in seiner Rolle als Leitwerk innerhalb des IPN diesen stringenten und wissens­orientierten Ansatz konsequent voran."

Der Technische Werkleiter bei Bosch Blaichach, Rupert Hoellbacher, sagte im Interview bei Radio AllgäuHIT:

"Diese Auszeichnung zwei Mal hintereinander zu bekommen, ist wirklich etwas Besonderes. Es freut mich vor allem für unsere Mitarbeiter. Das zeigt was hier tolles geleistet wurde und wird. Wir kommen aus einer sehr kritischen Phase 2012 und von daher tut es natürlich doppelt gut eine doppelte Auszeichnung zu bekommen."

Johannes Lauterbach, kaufmännischer Werkleiter in Blaichach:

"Als international agierendes Unternehmen stellen wir uns dem Wettbewerb. Zusammen mit unseren Mitarbeitern haben wir den Anspruch „Exzellenz“ formuliert. Es genügt aber nicht, wenn man selber sagt, dass man Exzellent ist, deshalb gehen wir in diese Wettbewerbe, um Preise zu gewinnen, uns auszutauschen und Vergleichsmarken zu suchen. Natürlich sind wir dann sehr stolz, wenn wir hier als Allgäuer Unternehmen erfolgreich sind. Wir sind auf einer Veränderungsreise. Das ist ein Prozess der hört nicht auf. Wir formulieren auch mit den Mitarbeitern, den Führungskräften die Ziele, an denen wir arbeiten. Für uns gilt das bekannte Sprichwort „In dem Augenblick, wo wir aufhören besser zu werden, entwickeln wir uns rückwärts“ und das können wir uns schlicht nicht leisten."

Rupert Hoellbacher fügt hinzu:

"Das, was uns antreibt, ist nicht nur das Thema "Wachstum  erzeugen" und Geld zu verdienen. Im Endeffekt ist das die Basis um die Zukunft zu sichern. Das, was uns wirklich antreibt ist, ist die soziale Verantwortung in diesem Werk hier, verbunden mit den Leuten, die an diesem Werk dranhängen. Die etwa 3.000 Mitarbeiter kann man da durchaus mal fünf nehmen. Dieser sozialen Verantwortung sind wir uns sehr wohl bewusst und deshalb ist es uns wichtig, Schritte zu gehen, wo andere sagen: "Das ist nicht ganz einfach" - Wir tun es, einfach."


Tags:
bosch auszeichnung blaichach preisverleihung


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