Beißwenger wird CSU-Direktkandidat in Lindau-Sonthofen
Der Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der CSU Oberallgäu, Eric Beißwenger, ist zum Direktkandidaten für den Stimmkreis Lindau-Sonthofen gewählt worden. Bei der Landtagswahl im kommenden Jahr wird er damit den prominentesten Platz auf dem Wahlzettel erhalten. Herausforderin Hannelore Windhaber aus dem Kreisverband Lindau musste sich geschlagen geben, will aber über die Liste versuchen, doch noch in den Bayerischen Landtag einzuziehen.
Es war eine echte Kampfabstimmung, schließlich setzte sich Beißwenger mit 55 zu 45 Stimmen gegen Windhaber durch. Wenn alle Delegierten aus dem Oberallgäu für ihn gestimmt hätten, müssten mindestens zwei Delegierte aus Lindau Eric Beißwenger das Vertrauen geschenkt haben. Der Lindauer CSU-Kreisvorsitzende Ulrich Pfanner zeigte sich im Interview bei Radio AllgäuHIT dementsprechend enttäuscht: "Ich hätte mir mindestens 47 Stimmen für unsere Kandidatin gewünscht", sagte er. Erleichterung dagegen bei Eric Beißwenger: "Ich bedanke mich bei den Delegierten aus beiden Kreisverbänden, die mich so unterstützt haben".
Ganz der Gentlemen hatte Beißwenger seiner Herausforderin seine volle Unterstützung für ihre Kandidatur über die Liste zugesagt. Er selbst weiß wie schwer der Einzug in den Landtag darüber ist, schließlich hatte er diesen Kraftakt selbst über den eigentlich aussichtslosen Listenplatz 108 gemeistert. "Ich kann gut damit leben, schließlich habe ich die Zusage von Eric Beißwenger, dass er mich unterstützt und sehe jetzt weiter das Ziel, das ich mir gesetzt habe, nämlich für eine zweite Vertretung in München".
Klar und eindeutig war schließlich die Entscheidung wer den Stimmkreis Lindau-Sonthofen auch künftig im Bezirkstag vertreten soll. Der Fischinger Bürgermeister Edgar Rölz war der einzige Kandidat und blieb es auch - Kein anderer wurde vorgeschlagen oder nominierte sich selbst. Mit 95 Prozent der Stimmen erhielt er ein überzeugendes Ergebnis und freute sich dementsprechend über das Vertrauen der anwesenden Delegierten.
Besonders hervorzuheben ist Gebhard Kaiser, der oberallgäuer Altlandrat, der mit seinem typischen "Charme" und "Humor" durch den Abend führte. Gleich zu Beginn hatte der CSU-Fraktionsvorsitzende und Kemptener Landtagsabgeordnete Thomas Kreuzer eine Lanze für Eric Beißwenger gebrochen. Er hatte nur lobende Worte für den Unterjocher und dürfte sich demnach über das schlussendliche Ergebnis auch gefreut haben.
Für Eric Beißwenger heißt es jetzt den Stimmkreis zusammenzubringen. Die Zeit der Grabenkämpfe muss jetzt beendet werden. Schließlich haben die Christ-Sozialen nicht nur die Landtagswahl 2018 in Angriff zu nehmen, sondern allen voran auch die Bundestagswahl. Hier wird schon in etwa sechs Wochen gewählt.
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