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Panorama

Neue Pächter für das Grüntenhaus

today9. Mai 2023

Hintergrund
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Hoch oben am Grünten, dem Wächter des Allgäus, steht eine feste Institution des Alpenraumes: das Grüntenhaus. In einer Höhe von 1535 Metern liegend beherbergte die Familie Egenrieder in den letzten Jahren ihre Gäste. Nun wurde das Grüntenhaus an zwei Nachfolger abgetreten. Und die haben viel vor mit dem historischen Gebäude.

Geschichte des Grüntenhauses:  

Das Grüntenhaus gibt es schon sehr lange bei uns in der Region. Bereits im Jahr 1854 wurde es von Carl Hirnbein in Auftrag gegeben, der auf einer Reise in die Schweiz die touristischen Möglichkeiten der Bergwelt entdeckte. Inspiriert von den Gasthäusern auf der Rigi, beschloss er, ein ähnliches Konzept im Allgäu umzusetzen. Der Bau des Grüntenhauses begann 1853. Neben dem Hauptgebäude mit einem Speisesaal und neun Fremdenzimmern entstanden auch Stallgebäude, eine Käserei und ein Pavillon. Das Grüntenhaus wurde 1854 eröffnet. Es entwickelte sich im Laufe der Zeit weiter und wurde zu einem Berggasthaus mit Hüttencharakter umgestaltet. Bis zum 30. April war die Familie Egenrieder Pächter der Hütte. Nun haben sie laut eigenen Angaben zum 1. Mai 2023 das Grüntenhaus an jüngere Nachfolger übergeben.

Neue Pächter wollen Tradition und Moderne:

Einer von den neuen Pächtern ist Thomas Sprinkart. Thomas hat beim Allgäuer Alpenwasser im Vertrieb gearbeitet, mit dem Schwerpunkt Hütten und Alpen in der Allgäuer Region. Dadurch sei er laut eigenen Angaben bereits mit Themen der Alpgastronomie in Berührung gekommen. Zusammen mit seiner Freundin will er das Grüntenhaus modernisieren. Der erste Monat bleibt es jetzt aber erst einmal zu. So wollen sich die neuen Pächter Zeit für den Umbau und die Neugestaltung der Zimmer nehmen. Auch ein neuer Social Media Auftritt und eine Webseite wird geplant – ganz im Zeichen eines neuen und jungen Konzepts, das die Beiden verfolgen. Das soll nämlich modern sein, aber dennoch traditionsbewusst. 

Das Grüntenhaus soll nach dem Konzept der beiden nicht nur für Touristen sein, sondern auch ein zentraler Ort für Einheimische werden. "Uns ist sehr wichtig, dass nicht nur die Touristen zu uns auf die Alpe kommen, sondern dass auch die Leute aus dem Oberallgäu, speziell aus Burgberg, wieder eine Anlaufstelle haben, wo man regelmäßig hinkommt", so Thomas.

Spontane Entscheidung:

Dass die beiden zu der Hütte gekommen sind, ist dabei keineswegs von langer Hand geplant worden. Affinität zu Bergen war bei Thomas Freundin von Anfang an gegeben. So beschreibt er sie als "eine der besten Bergläuferinnen des Allgäus." Selbst sei er erst durch die Corona-Zeit zur Faszination Berg gekommen. Mit dem Gedanken, eine Berghütte zu führen, haben beide schon zuvor gespielt – aber ohne konkreten Wunsch oder Plan. Dann haben die jungen Pächter im Burgberger Gemeinsblättle vor circa 6 Wochen gelesen, dass das Grüntenhaus ab diesem Sommer neue Pächter sucht. "Und da haben wir uns überlegt, dass für uns im Moment die besten Voraussetzungen herrschen, für so ein außergewöhnliches, wildes Projekt". 

Herausforderungen am Berg: 

Doch so schön wie die Lage auf dem Grünten ist, so viele Herausforderungen bringt sie auch mit sich. Eine zentrale Hürde ist dabei die Materialversorgung auf der Hütte selbst. Damit diese mit allem versorgt ist, was der tägliche Hütten- und Gasthausalltag so fordert, muss ein unkonventioneller Weg gegangen werden. Die Getränke, Lebensmittel und anderen Materialien müssen nämlich zuerst mit der oberhalb vom Alpenblick in Burgberg liegende Material-Seilbahn auf den Grünten hinaufbefördert werden. Die Seilbahn fährt allerdings ausschließlich zum Gipfel hoch. Dort müssen die Materialien also nochmal von Hand in eine eigene Material-Seilbahn eingeladen werden, die die Getränke und Lebensmittel zum Grüntenhaus bringt. "Dafür brauchen wir dann eben auch noch einmal extra Personal", meint Thomas. Der ganze Ablauf will also auch exakt geplant und durchgeführt werden.

Viele Ideen für die Zukunft:

Die beiden jungen Pächter haben für die kommende Saison viele Ideen und Neuerungen, die sie umsetzen wollen. Auf der einen Seite wollen sie den Übernachtungsbetrieb im Grüntenhaus stärken. So wollen sie "nicht nur von Mai bis Oktober aufmachen, sondern auch noch den November und Dezember mit in die Saison einbinden", so Thomas. Auch Weihnachtsfeiern für Firmen und Vereine wollen sie auf dem Grüntenhaus anbieten. Übernachtungsmöglichkeiten habe das Haus für circa 35 bis 40 Personen. Auf der anderen Seite wollen Sie aber auch den Tagestourismus und -betrieb ausbauen. Gerade im Hinblick auf die Speisekarte wollen die beiden neue Wege gehen. So wollen sie "sowohl Gerichte aus der regionalen Alpgastronomie anbieten" so Thomas, "aber auch viele neue, die es so bisher nicht in der Region gibt". Und dadurch viele Menschen wieder auf das Grüntenhaus locken. 

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Geschrieben von: Redaktion

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