Corona-Krise bremst auch Memminger Flugbetrieb
Die weltweite Corona-Krise lässt auch den Flughafen Memmingen nicht unberührt. Der Flugbetrieb läuft vorerst eingeschränkt, Kurzarbeit wurde beantragt. Es herrscht jedoch Zuversicht, die Turbulenzen meistern zu können.
Nachdem immer mehr Länder Einreisestopps erlassen haben, sahen sich auch die Memmingen anfliegenden Airlines Ryanair, Wizz Air und Pobeda veranlasst, Flüge vorübergehend auszusetzen. „Aktuell bieten wir einen eingeschränkten Flugbetrieb, um vor allem Passagieren die Reise in ihre Heimatländer zu ermöglichen,“ berichtet Flughafen Geschäftsführer Ralf Schmid. Die Situation verändere sich aber ständig. Aus diesen Gründen sei es zurzeit auch nicht möglich, Aussagen über den kommenden Sommerflugplan zu treffen, der am 29. März in Kraft treten wird. Über 50 Flugziele waren bisher geplant. „Was davon wann und wie realisiert werden kann“, so Schmid, „hängt von der aktuellen Entwicklung rund um das Thema Corona ab.“ Auf jeden Fall würden in den kommenden zwei Monaten die Airlines ihre Kapazitäten und die Reiseveranstalter ihre Programme reduzieren. Passagieren, die Flüge oder Reisen in den kommenden Tagen und Wochen gebucht haben, wird empfohlen, sich bei der Fluggesellschaft oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Status zu erkundigen. Informationen über Einreisekontrollen und Einreisestopps erhält man beim Außenministerium oder der Botschaft des betroffenen Landes.
Makulatur sind auch die Prognosen für das aktuell laufende Geschäftsjahr, für das man noch vor wenigen Wochen am Allgäu Airport mit knapp zwei Millionen Passagieren gerechnet hat. Auf das Unternehmen habe die momentane Krise jedoch keine existenziellen Auswirkungen. „Die Flughafen Memmingen GmbH ist derzeit finanziell gut aufgestellt“, betont Ralf Schmid, „um eine solche Ausnahmesituation für einige Zeit meistern zu können.“ Selbstverständlich habe man in Abstimmung mit dem Betriebsrat und dem Aufsichtsrat rasch reagiert und für die Flughafen Memmingen GmbH und die Tochter ALLgate GmbH, die zusammen rund 160 Mitarbeiter beschäftigen, Kurzarbeit beantragt. Geplante Investitionen kommen auf den Prüfstand, die Verschiebung einzelner Baumaßnahmen werde diskutiert. „Wir sind aber zuversichtlich“, so Schmid, „diese für unsere gesamte Gesellschaft so schwierige Situation langfristig unbeschadet überstehen zu können.“
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