Politischer Aschermittwoch der Freien Wähler

Fast auf den Tag genau ist es 100 Jahre her, die Geburtsstunde des politischen Aschermittwochs. Auch die Veranstaltung der Freien Wähler im Oberallgäu war durchaus gut besucht. Der Saal war bis hin zu den Stehplätzen besetzt.

In den aufgeführten Theaterstücken, auch "Sketche" genannt, kam es auch hier zu rhetorischen sticheleien.

Die freien Wähler schilderten in ihrem Sketch, dass Merkel, Klotz und Seehofer jetzt auf "Abschießrunde" wären. Weiter wurde beschrieben, dass Alexander Hold der CSU in Sachen Asylpolitik "Dampf macht" und Innenminister Herrmann "vor sich her treibt".

Hold selbst sagte, es tue sich hinter den Kulissen nur wenig.

Dass die Stadt Kempten bis ende 2019 schuldenfrei werden soll wurde ebenfalls  etwas durch den Kakao gezogen. Einfach beschrieben wurde gesagt: "Man macht einfach alles so teuer, bis es sich  keiner mehr leisten kann. Dann wird auch kein Geld ausgegeben und so schlussendlich gespart."

Über Landrat Klotz wurde gesagt er sehe sich selbst als "Mini-Kaiser".

Das Volksbegehren "Rettet die Bienen" wurde mit dem Brexit verglichen, viele Bürger würden etwas unterschreiben ohne wirklich Ahnung zu haben und müssten es später  ausbaden.

Weiter wurde auch das "Bedingungslose Grundeinkommen" kritisiert.

Beim Thema Digitalisierung wurden die Smartphone nutzer mit den "drei Affen" (ich höre nichts, ich sehe nichts und ich sage nichts) verglichen. Die meisten Leute würden sich keine eigene Meinung bilden sondern sich eine abschauen.

Das Thema Klimawandel und dessen gescheiterte Aufnahme in die Verfassung wurde ebenfalls kurz angeschnitten.

Nach dem Festbieranstich mit Bürgermeisterin Sybille Knott ging es um die geplante "zupflasterung" des Kemptener Stadtparks.

Abschließend wurde gesagt, die freien Wähler sind für die kleinen und großen Probleme da, diese möchte man pragmatisch und vernünftig anpacken und nicht nur darüber reden.