Pflegenotstand im Allgäu
Bündnis90/Die Grünen und die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di haben zum Pflegenotstand im Allgäu informiert. Die Situation der Angestellten müsse verbessert werden, da waren sich Gewerkschaftsfunktionäre und Politiker einig.
„Die meisten der Beschäftigten in der Pflege treten kaum öffentlich in Erscheinung, um mehr Gerechtigkeit für ihren Berufsstand einzufordern. Viele sind erschöpft, weil sie sich bis an die Grenzen ihrer persönlichen Belastbarkeit in ihrem Beruf einsetzen. Sie haben dann kaum mehr Möglichkeiten, als mit Trillerpfeife und lauten Aktionen auf ihre Situation aufmerksam zu machen“, so Jutta Aumüller, Gewerkschaftssekretärin aus dem Fachbereich Gesundheitsdienste. Zusammen mit ihrem Kollegen Gewerkschaftssekretär Manfred Heeb und den Grünen Landtagsabgeordneten Ulli Leiner und Thomas Gehring ist sie sich einig, dass die Situation in der Pflege grundlegend verbessert werden müsse.
Ulli Leiner, der gesundheits- und pflegepolitische Sprecher der Fraktion machte klar, dass eine Pflegekammer aus seiner Sicht die Chance eröffnen würde, die notwendige Unterstützung für Pflegekräfte, Patienten und Träger deutlich verbessern könnte. Er betonte: „Die „Pflegekammer“ als Berufs- und Interessenvertretung aller professionell Pflegenden in Bayern kann einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung des Berufsbilds leisten.“ Sein Fraktionskollege, Thomas Gehring, fügte an: “Die Pflege ist gerade auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ein zentraler und unentbehrlicher Faktor im Gesundheitswesen. Eine qualitativ hochwertige Pflege ist für die Versorgung alter und kranker Menschen von zentraler Bedeutung. Dazu brauchen wir gut ausgebildetes und motiviertes Pflegepersonal.“
Die beiden Gewerkschaftsvertreter Jutta Aumüller und Manfred Heeb formulierten das gewerkschaftliche Ziel eines Leittarifvertrages, der einheitlich verbindlich über alle Träger hinweg gelten müsse. „So kann die Einkommenssituation für die Beschäftigten in der Pflege stabilisiert und abgesichert werden“, machte Manfred Heeb deutlich.
Thomas Gehring betonte, dass es in den nächsten Jahrzehnten zu einem deutlichen Anstieg der Zahl pflegebedürftiger Menschen kommen wird. „Prognosen gehen davon aus, dass bundesweit bis zum Jahr 2020 die Zahl Pflegebedürftiger um 50 Prozent ansteigen wird. Gleichzeitig ist ein Mangel an qualifizierten Pflegekräften insbesondere in der Altenpflege und eine vergleichsweise geringe Berufsverweildauer in diesem Bereich festzustellen.“ Die Herausforderungen im Gesundheitswesen haben sich grundlegend gewandelt und dieser Trend werde sich fortsetzen. Die Abgeordneten waren sich mit den Gewerkschaftsvertretern einig, dass es darauf Antworten braucht, die zusammen mit allen Akteuren in der Pflege erarbeitet werden müssen.
Der Radio-Programmbeitrag zum Nachhören:
In einer Sitzung vom 23. April 2024 hat der Stadtrat von Kaufbeuren mit deutlicher Mehrheit beschlossen, die Organisationsstruktur der Stadtverwaltung zum 1. Oktober ...
Am vergangenen Samstagnachmittag wurden mehrere Personen von ihren Flügen am Flughafen Memmingerberg ausgeschlossen, darunter eine stark alkoholisierte Frau und ...
Im Gemeindegebiet von Wiggensbach hat der Landkreis Oberallgäu eine neue Flüchtlingsunterkunft errichtet, um auf die kontinuierlich hohen Zuweisungen von ...
Im Rahmen der landesweiten Initiative "Mehr Bäume für Klimaschutz" hat das Kinderparlament von Buxheim einen bedeutenden Schritt für die Umwelt ...
Das Westallgäu-Klinikum Wangen hat Grund zur Freude, denn gleich vier Oberärzte haben erfolgreich die Prüfung zur Zusatzbezeichnung "Klinische Akut- ...
Am vergangenen Freitag, dem 12. April 2024, wurde die Postresidenz Altusried offiziell eingeweiht, und es war ein Tag der Freude für alle Beteiligten. Die ...
Die Nutzung der Nachrichten von AllgäuHIT, auch in Auszügen, ist ausschließlich für den privaten Bereich freigegeben.
Eine Nutzung für den gewerblichen Bereich erfordert eine schriftliche Genehmigung der AllgäuHIT e.K.
Meine Allgäu-Region wählen ...
Why Does My Heart Feel So Bad
Holding On
Electric Horsemen