Mitgliederversammlung der DAV-Sektion Allgäu-Kempten
Traditionell steht die Mitgliederversammlung der DAV-Sektion Allgäu-Kempten immer im Frühjahr an, musste in diesem Jahr aber coronabedingt verschoben werden. In dieser Woche konnte nun aber endlich das oberste Sektionsgremium des größten Kemptner Vereins tagen. Bei der Versammlung wurden von den Mitgliedern einige wichtige Beschlüsse gefasst und mit dem Ersatzbau der Tannheimer Hütte ein neues großes Projekt auf den Weg gebracht. Außerdem standen turnusmäßig die Neuwahlen des Vorstands auf der Tagesordnung. Den größten Diskussionsbedarf gab es erwartungsgemäß bei der Positionierung des Vereins zum Neubau einer Grundschule in direkter Nachbarschaft am Aybühlweg.
Eine mögliche Lösung zur Flächenneugestaltung um die neue Schule sieht vor, den jetzigen Parkplatz des Alpinzentrums zum Schulhof bzw. zu einem offenen Campus umzugestalten. Hierfür müsste die Sektion jedoch das Parkplatzgrundstück an die Stadt verkaufen. Hier gab die Mitgliederversammlung dem Vorstand nahezu einstimmig den Auftrag, das Grundstück nur unter bestimmten Voraussetzungen zu verkaufen. So forderten die Mitglieder, das gesamte Areal als Sportcampus zu entwickeln, der gleichermaßen für Schüler, Vereinssportler und die Bevölkerung attraktiv ist. Um dies zu gewährleisten, fordert die Sektion, dass der Bikepark an anderer Stelle neu gebaut wird, dass ein zusätzlicher Abenteuerspielplatz geschaffen wird und der Sektion im Bebauungsplan entsprechende Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft gesichert werden. Außerdem müssen ausreichend Parkmöglichkeiten für die Besucher aller Anlagen am Aybühlweg sichergestellt sein.
Während die Sanierungen auf der Kemptner Hütte seit diesem Sommer in vollem Gange sind, beschloss die Mitgliederversammlung ein weiteres großes Hüttenprojekt: Der Ersatzbau der Tannheimer Hütte, die bereits seit einigen Jahren aufgrund behördlicher Auflagen geschlossen ist, soll 2021 für insgesamt rund 1,3 Mio. Euro in Angriff genommen werden. Ein entsprechendes Angebot liegt der Sektion bereits vor. Bei der Ausschreibung spielten insbesondere Nachhaltigkeitskriterien eine große Rolle. Wenn die letzten bürokratischen Hürden noch in diesem Jahr genommen werden, kann im kommenden Jahr die alte Hütte abgerissen und bereits im selben Jahr die neue Hütte eröffnet werden.
Eine weitere Abstimmung betraf die Mitgliedsbeitragserhöhung 2021: Durch den Klimaschutz-Euro, den die DAV Hauptversammlung im vergangenen Jahr beschlossen hatte, sowie durch zusätzliche Abgaben an den DAV Hauptverband aufgrund des Großprojektes „Digitalisierungsoffensive“, steigen die Abgaben der Sektionen an den Bundesverband ab 2021. Die Mitgliederversammlung der Sektion beschloss nun, diese Mehrkosten durch eine moderate Anhebung der Mitgliedsbeiträge (6€ für ein A-Mitglied) zu kompensieren. Und auch bei einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um das Thema Finanzen: Beim Beschluss der Haushalte 2020 und 2021 wurden die Budgets aufgrund der coronabedingten Einnahmeneinbußen deutlich defensiver angesetzt als eigentlich geplant. Der Vorstand war sich jedoch einig, dass sich die Zahlen doch nicht so negativ entwickelt haben, wie zu Beginn des Lockdowns noch befürchtet.
Turnusmäßig standen auch wieder die Wahlen des Vorstands an. Hier wurde der langjährige Vorsitzende Harald Platz ein weiteres Mal im Amt bestätigt. Platz kündigte jedoch bereits an, dass er nach der Inbetriebnahme der neuen Tannheimer Hütte sein Amt zur Verfügung stellen wolle. Diesem Projekt fühlt sich Platz aber noch ganz besonders verpflichtet, da er bereits vor einigen Jahren der Mitgliederversammlung versprochen hatte, so lange im Amt zu bleiben, bis die Tannheimer Hütte wiedereröffnet wird. Neben Platz wurden auch alle bisherigen Vorstandsmitglieder im Amt bestätigt. Lediglich für den scheidenden Ausbildungsreferenten Wolfgang Doll wird die Vollversammlung der Sektionstrainer Mitte Oktober einen Nachfolger wählen. Mit Marianne Lorenz und Robert Kulawiak wird der Sektionsvorstand zudem mit zwei neuen Gesichtern verstärkt.
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