Moderator: Isabelle Tausend
Sendung: AllgäuHIT-Drivetime
mit Isabelle Tausend
 
 
Biergarten
(Bildquelle: pixabay)
 
Kempten
Mittwoch, 16. Mai 2018

Katharina Faßnacht neue NGG-Vorsitzende im Allgäu

Katharina Faßnacht steht künftig an der Spitze des Regionsvorstandes der NGG-Gewerkschaft Allgäu. Die Kaufbeurerin, die als Betriebsratsvorsitzende der Karwendel-Werke in Buchloe tätig ist, löst damit die bisherige Vorsitzende der NGG, Susanne Ferschl, ab, die seit der Bundestagswahl für die LINKE im Bundestag sitzt. Zu ihrer Stellvertreterin wurde Nadine Fink, Betriebsrätin bei Edelweiss in Kempten gewählt.

Die Wahlen zum Regionsvorstand brachten folgenden Ergebnis: Vorsitzende: Katharina Faßnacht (Karwendel Werke). Stellvertretende Vorsitzende: Nadine Fink (Edelweiss). Herbert Appel (Edelweiss), Jürgen Arnolds (Nestlé), Eva Berkmann (Edelweiss), Barbara Fanderl (Nestlé),Susanne Ferschl (Nestlé),Ramona Goldhofer (Edelweiss), Siegfried Greiter (Allgäuer Brauhaus), Stephan Heiß (ARLA Bad Wörishofen), Gertrud Herrmann (Hochland Heimenkirch), René Hörrauff (S&R Lindenberg), Harald Kirschner (Einzelmitglied), Thomas Krauspe (Edelweiss), Sabrina Maier (Nestlé),Elisabeth Neumann (Hochland Schongau), Armin Neumann (Aktienbrauerei Kaufbeuren), Taskin Özcelik (Hochland Heimenkirch), Wolfgang Rauh (Meckatzer Brauerei), Sabine Wagner (Hochland Schongau), Harald Wallrapp (Karwendel Werke), Reinhold Weintritt (Landbäckerei Sinz).

Es war für die Betriebsratsvorsitzende des Nestlé-Werkes in Biessenhofen die letzte Delegiertenkonferenz der NGG Region Allgäu, die sie als deren langjährige Vorsitzende leitete. Sie wird der NGG aber weiterhin als Mitglied des Regionsvorstandes erhalten bleiben. Landesbezirksvorsitzender Freddy Adjan bezeichnete es als nicht selbstverständlich, neben der Arbeit, der Familie und den Freizeitmöglichkeiten auch noch für die NGG ehrenamtlich tätig zu sein: "Ohne euch würde NGG nicht funktionieren. Wir haben eine hoch motivierte, hauptamtliche Mannschaft in der Region Allgäu mit einer hervorragenden Gewerkschaftssekretärin und sensationellen Verwaltungsangestellten, die nicht nur das Büro im Griff haben, sondern auch die Gewerkschaftssekretärin."

Freddy Adjan machte deutlich, dass die NGG eine Mitmachorganisation ist und bleibt und das wird sich in Zukunft auch nicht verändern: "Dass auch eine kleine Organisation erfolgreich sein kann, das haben wir in den letzten fünf Jahren wieder gemeinsam unter Beweis gestellt. Ich bin schon stolz darauf, dass wir als einziger Landesbezirk im Berichtszeitraum von 2012 bis 2017 bei den erwerbstätigen Mitgliedern an der Spitze in ganz Deutschland sind. Wir haben in diesem Zeitraum die Zahl der erwerbstätigen Mitglieder sogar steigern können." Über 80 Prozent der NGG-Mitglieder sind Erwerbstätige, also aus Betrieben stammende Mitglieder.

Kritisch nahm Landesbezirksvorsitzender Freddy Adjan zur Bundesregierung Stellung: "Was sich die Politik in den letzten Monaten geleistet hat, das ist eigentlich unglaublich. Wir haben am 14. September 2017 gewählt und es hat Monate gedauert, bis wir gewusst haben, wer uns regiert. Eine Partei, in der ich selber Mitglied bin, hat sich dabei nicht sehr mit Ruhm bekleckert. Ich glaube, schlimmer als nur SPD-Mitglied zu sein ist es nur, wenn man gleichzeitig Sechziger-Mitglied ist."

Adjan sprach den "unsäglichen Beschluss" der Tafel in Essen an, der in der Zwischenzeit auch wieder zurückgenommen wurde: "Die Politik hat nichts anderes zu tun, als das zu kommentieren. Und da sage ich Eines, Aufgabe der Politikerinnen und Politiker ist nicht, der Tafel irgendwas zu sagen, was sie tun und zu lassen hat, sondern die Aufgabe der Politik ist es, dass es überhaupt keine Tafel mehr geben muss."

Freddy Adjan kam zu dem Schluss, dass es fast egal ist, wer die Bundesrepublik regiert: "Die
Gewerkschaften können sich nur auf sich selber verlassen. Alle Regierungs-Konstellationen der letzten Jahrzehnte haben sich wahrlich nicht damit ausgezeichnet, dass sie eine Arbeitnehmerpolitik gemacht haben, egal wer regiert hat. Wir mussten feststellen, dass es eine Umverteilungspolitik gegeben hat, weg von den Arbeitnehmern hin zu den Unternehmen und Reichen, die davon nachweislich noch reicher geworden sind."

Der Landesbezirksvorsitzende setzte sich auch kritisch mit dem 179-seitigen Koalitionsvertrag auseinander, der unter dem Titel steht: "Ein Aufbruch für Europa - Eine neue Dynamik für Deutschland- Ein neuer Zusammenhalt für unser Land." Nur in vier Seiten davon geht es um die Arbeit, wie Adjan feststellte: "Alles andere sind nur Schlagwörter. Ich kann nichts damit anfangen, wenn die Bundesregierung sagt, sie will eine Vollbeschäftigung, das ist ihr oberstes Ziel. Wir haben heute Leute, die trotz des Mindestlohns, den wir haben, bei denen das Geld immer noch nicht reicht. Alleine die Aussage "Wir wollen Vollbeschäftigung" reicht nicht."

NGG-Geschäftsführerin Claudia Weixler gab Erläuterungen zum Geschäftsbericht und zum
gewerkschaftspolitischen Teil. Laut Weixler hält sich die Zahl der Erwerbstätigen Mitglieder seit 2012 äußerst konstant. Dies entspricht einem Anteil von 83,5 Prozent. Der Anteil der jugendlichen NGGMitglieder liegt bei 13,47 Prozent. „Wir können auf einen erfolgreichen Zeitraum zurückblicken, in dem wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern viel für die Beschäftigten im Ernährungsgewerbe erreichen konnten!“, so Weixler. (pm)


Tags:
ngg allgäu gewerkschaft faßnacht


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