Fehlende Lehrlinge in Allgäuer Handwerksbetrieben
Über die Folgen der Pandemie auf die Handwerksbetriebe in der Region tauschten sich im Rahmen einer Videokonferenz der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke, die Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker und Kaufbeurens OB Stefan Bosse (alle CSU) mit dem Kaufbeurer Kreishandwerksmeister Robert Klauer aus.
Stracke hatte zu diesem Gespräch eingeladen, um zu hören, welche Themen das Handwerk derzeit am stärksten beschäftigen und wie sich die Situation für die Betriebe in der Region bisher entwickelt hat. "Für Corona und die mit der Pandemie verbundenen notwendigen politischen Entscheidungen haben wir keine Blaupause gehabt", so der Abgeordnete zum Auftakt der Gesprächsrunde. Jetzt gelte es, eine Bestandsaufnahme zu machen und die Konjunktur nach Kräften wieder anzukurbeln.
Die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent beschäftige auch das Handwerk nachhaltig und werde, gerade auch mit Blick auf den höheren Aufwand in den Betrieben, durchaus kritisch gesehen, erklärte Klauer. Dass allein durch die Senkung um drei Prozentpunkte neue Aufträge in die Firmen kämen, sei höchstens bei sehr großen und teuren Projekten denkbar. Ganze Branchen hätten zudem durch die Pandemie wesentlich höhere Kosten, die sie durch die Mehrwertsteuersenkung abzufangen versuchten, so der Kreishandwerksmeister. Beispielgebend dafür nannte er die Friseure.
Kritik werde immer wieder auch an den Hygieneauflagen zur Eindämmung der Pandemie laut, berichtete Klauer weiter. Bei verschiedenen Arbeiten sei beispielsweise das dauerhafte und bis zu achtstündige Tragen eines Mund-Nase-Schutzes überaus anstrengend. Stracke, Bosse und Zinnecker stimmten zu und ergänzten, dass die manchmal sehr weitgehenden Hygieneauflagen zu einem guten Teil von den Berufsverbänden selbst gemacht seien. Mit den Erfahrungen der vergangenen Wochen und Monate sollten diese durch die Berufsverbände im Einzelnen geprüft und in Abstimmung mit dem Bayerischen Gesundheitsministerium nachjustiert werden. Spannend bleibe, wie sich die gesundheitliche Situation in der Region nach den Sommerferien darstelle. "Wichtig ist es, dass bei allen Einschränkungen stets die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt", resümierte der Abgeordnete.
Insgesamt setze sich derzeit noch der positive Trend im Handwerk der letzten fünf Jahr fort, erläuterte Klauer auf Nachfrage Strackes. Vor allem dank der Null-Zins-Politik der Banken haben in dieser Zeit bekanntlich viele in "Beton-Gold" investiert und dem Handwerk, allen voran der Baubranche, volle Auftragsbücher beschert. Zwar seien Investoren jetzt möglicherweise etwas vorsichtiger und zurückhaltender geworden. Allzu große konjunkturelle Bremsspuren seien jedoch bislang nicht wirklich spürbar.
Deutlich größere Sorge bereite dem Handwerk vor Ort der Nachwuchsmangel. Auch aufgrund der pandemiebedingt ausgefallenen Ausbildungsmessen blieben bislang viele Lehrstellen unbesetzt. Das Handwerk hatte so keine Gelegenheit, sich den jungen Leuten als Ausbilder vorzustellen. Wünschenswert sei deshalb aus seiner Sicht, so Klauer, einmal eine Ausbildungsbörse, die allein dem Handwerk vorbehalten sei. OB Bosse sagte hier seitens der Stadt Kaufbeuren gerne seine Kooperation zu. Auch die Landrätin versprach weiterhin Unterstützung für die 2019 von der Kreishandwerkerschaft ins Leben gerufene Initiative "Handwerksregion Ostallgäu-Kaufbeuren". "Einen zweiten Lockdown können wir uns nicht leisten", betonte Stracke. Deshalb dürfe der Bereich der Ausbildung keineswegs vergessen werden. "Es darf keine Generation Corona entstehen", verdeutlichte er.
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