Sturm und Regen sorgen für Chaos
Das Unwetter am Bodensee hat am Dienstagabend zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte geführt. Ein Hagelschauer zwischen Sigmarszell und Weißensberg brachte zwar den Verkehr auf der A 96 kurzzeitig zum Erliegen, führte aber zu keinen Unfallen oder sonstigen Schäden. Kurz darauf erreichte die Unwetterfront Lindau. Der Wind entwurzelte Bäume und brachte mehrere Bootsführer in Bedrängnis.
Fast gleichzeitig gingen bei Polizei und Rettungsleitstelle eine Vielzahl von Einsätzen ein, da abgerissene Äste und umgestürzte Bäume Straßen und Wege teilweise unpassierbar machten. Die Ladestraße musste bis gegen 22:30 Uhr für den Verkehr gesperrt werden. Im Bereich Hintere Insel, Kemptener Straße und am Campingplatz Zech wurden mehrere Fahrzeuge durch Äste beziehungsweise Bäume beschädigt. Hier kam es jedoch zu keinen Personenschäden. Wegen umgestürzter Bäume im Bereich Heuriedweg, welche die Oberleitung der Bahn beschädigten, musste der Zugverkehr zwischen Bregenz und Lindau eingestellt werden.
In Wasserburg an der Eschbachmündung riss der Sturm ein Boot vom Bojenplatz. Das Boot wurde beschädigt im Bereich Aeschach ans Ufer gespült. Die Besatzung eines Segelbootes kenterte und das Boot wurde durch den Sturm nach Wasserburg abgetrieben. Dort wurde es im Aquamarin ans Ufer geworfen. Am Boot ist wohl Totalschaden entstanden. Der Bootsführer und vier Mitsegler blieben zum Glück unverletzt. Wegen einem Schaden am Antrieb sollte ein Motorboot von einem hilfsbereiten Bootsführer in den Kleinen See zu seinem Liegeplatz geschleppt werden. Dabei gerieten sie ebenfalls in das Unwetter. Auf Höhe Toskanapark riss die Schleppleine und geriet in die Schraube des ziehenden Bootes. Dadurch waren beide Boote manövrierunfähig und wurden gegen die Mauer am Toskanapark gedrückt. Dabei verletzte scih einer der Männer am Bein. Beide Boote wurden stark beschädigt, die Insassen konntern sich an Land retten.
Ebenfalls im Bereich der Seebrücke wurde eine verletzte Person den Rettungskräften mitgeteilt. Wie sich erst später herausstellte, war der junge Mann kein Opfer des Sturms, sondern wollte sich durch einen Sprung von der Brücke in die Fluten umbringen. Er wurde zur Erstversorgung ins Krankenhaus verbracht. Glück hatten die Anwohner eines Hauses in der Wiedemannstraße. Dort hatte der Blitz in die Antennenanlage eingeschlagen und so mehrere Elektronikgeräte beschädigt. Ein offenes Feuer ist aber nicht ausgebrochen.
Der Videobeitrag zum Anschauen:
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