Spektakuläres Heimspiel für den EV Lindau
570 Zuschauer, darunter zahlreiche von den EV Lindau Islanders bei freiem Eintritt zum Blaulichttag eingeladene ehrenamtliche Helfer aus dem Landkreis und 15 Tore – am Freitagabend tat sich Spektakuläres beim Heimspiel des EVL, der den ESC Geretsried mit 10:5 (3:3, 3:0, 4:2) deutlich in die Schranken wies.
So ganz unbeschwert war die Stimmung beim EVL nach der Partie allerdings nicht, vor allem Trainer Sebastian Buchwieser verhagelte die mangelhafte Defensivleistung seines Teams die Laune. Denn gerade im ersten Durchgang kassierten die Islanders dreimal ein Gegentor auf dieselbe Art und Weise: Schuss, Abpraller vom Torwart, der Gegner kann ungehindert erneut zur Scheibe und treffen. „Wir müssen endlich aufwachen. Auch als amtierender Meister muss man vor dem eigenen Tor aufräumen. Wenn wir das nicht in die Köpfe hineinbekommen, wird es in den nächsten Wochen schwer, Wir können uns nicht immer drauf verlassen nur schöne Tore zu schießen“, sagte Buchwieser.
Auf der anderen Seite war die Offensivleistung der Islanders grandios, gekürt durch teilweise sehr schön herausgespielte Tore. Der Aufsteiger ließ den EVL- Stürmern teilweise auch recht viel Platz, so dass die Gastgeber einen 2:0 Vorsprung heraus schossen. Marko Babic traf nach acht Minuten und Michal Mlynek per Bauerntrick in der 13. Minute. Den River Rats gelang aber eine schnelle Antwort. Daniel Degelmann verkürzte auf 2:1, und vier Minuten vor der Pause war die ganze Geschichte wieder ausgeglichen, als Florian Lechner im Nachschuss der Ausgleich gelang. Die Antwort des EVL folgte schnell: Michal Mlynek schnürte in der 17. Minute einen Doppelpack. Dennoch blieben die Gäste im Rennen und kamen durch Moritz Lauer zum 3:3.
Das sollte die Lindauer eigentlich gewarnt haben, aber die ersten Chancen im zweiten Drittel hatten die Gäste. Die Islanders fingen sich aber bald und hatten auch einen Michal Mlynek in Vollstrecker- Form. Nach 27 Minuten sorgte der Stürmer für das 4:3, dem die Gastgeber in doppelter Überzahl 86 Sekunden später durch Zdenek Cech den fünften Treffer folgen ließen. Jetzt lief es bei den Islanders, die die Partie dominierten, auch noch viermal an Pfosten und Latte scheiterten, und durch Sascha Paul, der einen gekonnten Pass von Jiri Mikesz verwertete, dann auf drei Tore davonzogen (31.).
Auch zu Beginn des Schlussabschnitts waren die Lindauer, klar Chef im Ring und legten sofort durch ein wieder wunderbar herausgespieltes Tor von Alex Katjuschenko nach 48 Sekunden nach. Einen 7:3 Vorsprung hätte der EVL sicher verwalten können, allerdings leisteten sich die Islanders dann wieder einen Anfall von Arbeitsallergie in der Abwehrarbeit und ließen die River Rats durch einen Doppelschlag von Moritz Lauer und Florian Lechner in der 44. und 46. Minute wieder herankommen. Ein Grund für Sebastian Buchwieser, sein Team mittels einer Auszeit wieder in die Spur zu bringen. „Heute habe ich meine Spieler nicht verstanden, warum wir uns das Leben wieder so schwer machten. Wenn wir die Auszeit nicht nehmen, verzocken wir dieses Spiel vielleicht auch noch.“
Das passierte nicht, weil der an diesem Abend überragende Islander, der an sechs Toren beteiligte Martin Sekera, zweieinhalb Minuten später ein herrliches Solo startete, das er mit dem 8:5 abschloss. Damit waren die Islanders durch, auch, weil sie noch eine doppelte Unterzahl überstanden und in der 56. und 59. Minute durch Mlyneks vierten Treffer, sowie Cechs knallharten Schlagschuss sogar noch ein zweistelliges Resultat herausschossen und den dritten Sieg in Folge feierten.
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