Mobilitätsprojekt: nachhaltige Pendler am Bodensee
Lindau (Bodensee) – Im Rahmen des Mobilitätsprojektes PEMO besuchten die Projektpartner aus Liechtenstein, Deutschland, Österreich und der Schweiz die Grenzregion Basel. Auch Vertreter aus dem Landkreis Lindau waren dabei. Sie tauschten Erfahrungen in der grenzüberschreitenden Mobilität mit der Stadt Basel aus und erhielten Impulse von Unternehmen, die ihre Maßnahmen für das betriebliche Mobilitätsmanagement vorstellten.
Das Ziel des grenzüberschreitenden Projektes PEMO, an dem auch der Landkreis Lindau sowie die Städte Lindau und Lindenberg als assoziierte Partner beteiligt sind, ist, konkrete Massnahmen zur nachhaltigen Pendlermobilität umzusetzen. Erfolgreiche Mobilitätsstrategien aus anderen Städten oder Unternehmen sollen dabei einfließen.
Ähnlich wie im Bodenseeraum grenzen auch Raum Basel verschiedene Länder aneinander: die Schweiz, Frankreich und Deutschland. „Die grenzüberschreitende Mobilität ist in Basel Alltag und bringe zahlreiche Herausforderungen mit sich“, erklärt Antje Hammer, Geschäftsführerin des Pendlerfonds des Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt. Drei Länder - das bedeutet verschiedene Tarifsysteme, unterschiedliche rechtliche Grundlagen und Zuständigkeiten.
Im Rahmen des Treffens besuchten die Projektpartner verschiedene Unternehmen, unter anderem die Firma Roche. Diese baut in der Stadt Basel gerade ihre Firmenzentrale aus. Ein Parkplatz für jeden ist auf diesem beengten Raum unmöglich. Mit gezielten Maßnahmen wie Parkplatzbewirtschaftung, Bonussystemen, flexible Arbeitszeitmodellen und klaren Regelungen für den Parkplatzanspruch begegnet das Unternehmen dieser Herausforderung. Ingo Pohl, Head of Strategy and Concepts bei Roche, riet, für die Umsetzung einer neuen Mobilitätsstrategie genügend Zeit einzuplanen, Mitarbeitende in den Prozess einzubinden sowie Ausnahmeregelungen für berufliche und familiäre Sondersituationen vorzusehen. Auch im Projekt PEMO werden anhand Befragungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter individuelle Lösungen für die teilnehmenden Unternehmen erarbeitet. „Die Exkursion nach Basel, insbesondere der Besuch bei den Firmen Roche und ABB, lieferte wertvolle Impulse für das Projekt PEMO was Engagement und Durchsetzbarkeit im Bereich des betrieblichen Mobilitätsmanagements betrifft“, lautet das Fazit von Steffen Riedel, Klimaschutzmanager des Landkreises Lindau.
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