Landrat Stegmann lobt Solidarität im Landkreis
Seit Montag ist für ganz Bayern der Katastrophenfall ausgerufen. Zur Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus sind weite Teile des sozialen Lebens eingeschränkt und Risikogruppen sollten bestenfalls nicht einkaufen gehen. Seit dieser Entwicklung geht eine Welle der Solidarität durch den Landkreis: In den Gemeinden organisieren sich Ehrenamtliche, die für ihre Mitmenschen da sind und unterschiedliche Unterstützung bieten. „Es zeugt von der Güte der Menschen hier, dass wir in schweren Zeiten zusammenstehen“, so Landrat Elmar Stegmann. Auch einige Unternehmer aus dem Landkreis hätten sich bereits bei ihm gemeldet und ihre Unterstützung angeboten. „Ich danke von Herzen allen, die einen Beitrag leisten, damit wir alle als Gemeinschaft diese Herausforderung meistern können“.
Ein jeder ist aufgefordert, in den nächsten Wochen seinen Beitrag zu leisten. Das Wichtigste ist, die Vorgaben der Staatsregierung umzusetzen und möglichst auf soziale Kontakte zu verzichten. Sollte jemand Symptome zeigen, muss die Person zuhause bleiben, um andere nicht zu gefährden und die kostenlose Telefonnummer 116117 wählen. Hier muss mit Wartezeiten gerechnet werden.
„Wir müssen die Herausforderung als etwas begreifen, was uns alle als Gesellschaft betrifft und nicht nur als Privatperson“, so Stegmann. „Einzelinteressen müssen in den nächsten Wochen den Interessen der Gemeinschaft untergeordnet werden. Wir haben ein großes, gemeinsames Ziel: Die Ausbreitung zu verlangsamen und unser Gesundheitswesen aktiv zu unterstützen, damit die Krankenhäuser und Ärzte sich um die Menschen kümmern können, die dringend Hilfe brauchen.“
Auch jeder Einzelne kann hier unterstützen. So werden Personen, die unter Quarantäne gestellt sind und sich testen lassen müssen dringend aufgerufen, zuhause zu bleiben und nicht für Tests die Krankenhäuser aufzusuchen. Für eine Testung müssen diese Personen die Nummer 116117 wählen bzw. sich mit ihrem Hausarzt abstimmen.
Auch Unternehmer sind aufgerufen Hilfestellung zu geben. „Bei einem Elternteil, das in einem systemkritischen Beruf, beispielsweise als Arzt oder Pflegekraft arbeitet, muss die Kinderbetreuung über den Partner gewährleistet werden“, appelliert Stegmann an die Unternehmen, die entsprechenden Mitarbeiter für die Kinderbetreuung frei zu stellen.
Und noch ein Hinweis für Grenzgänger:
Derzeit sind lediglich zwei Grenzübergänge in Lindau geöffnet: Der Grenzübergang an der Autobahn sowie der Grenzübergang Ziegelhaus. „Ich habe mich aber bereits an die Bundespolizei gewandt mit der Bitte, einen der Grenzübergänge im oberen Landkreis zumindest in den Hauptstoßzeiten für Grenzgänger zu öffnen“, erklärt Stegmann. Trotzdem müssen wir uns darauf einstellen, dass die Grenzkontrollen auch noch verschärft werden, je nachdem wie sich die Pandemie weiter ausbreitet.
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