Großer Seenoteinsatz nach Vermisstem bei Lindau
Großer Seenoteinsatz am Dienstagmorgen in Lindau am Bodensee. Dort waren am frühen Morgen im Eichwaldbad drei junge Leute zum Schwimmen gegangen, nur drei von ihnen waren allerdings ans Ufer zurückgekehrt. Hubschrauber, zahlreiche Boote und Einsatzkräfte an Land suchten nach dem Vermissten. Gegen 10:30 Uhr konnte der Schwimmer schließlich entdeckt werden: Er trieb völlig betrunken vor dem Lindenhofbad auf einem Floß in stabiler Seitenlage.
Die jungen Männer im Alter von 20 bis 25 Jahren waren gegen 6:30 Uhr in einem unter sich vereinbarten Wettkampf gestartet und wollten vom Eichwaldbad aus in Richtung Lindau schwimmen. Während zwei bereits am Toscana-Bad abbrachen, fehlte vom Dritten jede Spur. Die Verbliebenen begannen, sich Sorgen zu machen und riefen den Rettungsdienst um Hilfe. Die Integrierte Leitstelle Allgäu (ILS) in Kempten löste daraufhin "Wassernotalarm 3" aus, was so viel bedeutet wie "eine vermisste Person im Wasser".
Vom baden-württembergischen Friedrichshafen aus wurde der Rettungshubschrauber Christoph-45 angefordert, aus München flog ein Edelweiß-Polizeihubschrauber den bayerischen Bodensee an. Dazu kamen zwei Boote der Feuerwehr und des THW, sowie der Wasserwachten aus Lindau, Weiler und Tauchern der Wasserwacht Nonnenhorn, sowie Rettungsdienst und Polizei. Während das Technische Hilfswerk und die Feuerwehren die landseitige Absuche nach dem Vermissten übernahmen, bildeten die größeren Boote eine Suchkette.
Gegen 10:30 Uhr wurde der Vermisste dann auf einem Floß treibend im Bereich des Lindenhofbads entdeckt. Er war stark alkolisiert und lag in stabiler Seitenlage auf dem Floß. Es erfolgte die Wasserrettung, anschließend brachte ein Rettungswagen den jungen Mann in eine Klinik.
Vom Eichwaldbad aus muss er nicht nur in Richtung Lindau, sondern auch rund um die Lindauer Insel bis zum Lindenhofbad geschwommen sein. Für die etwa 3,5 bis vier Kilometer lange Strecke hatte er einige Stunden gebraucht. In seinem stark alkoholisierten Zustand hätte der Vorfall durchaus ernstere Folgen haben können.
Trotz der heißen Temperaturen war es am bayerischen Bodenseeufer in den vergangenen Tagen zu erfreulich wenigen Badeunfällen gekommen. Thomas Freitag, Einsatzleiter der Wasserwacht in Lindau sagte am AllgäuHIT-Mikrofon: "Bis letzte Woche hat die Sommersaison für uns mit vier kleineren Einsätzen begonnen. Jetzt mit diesem großen Einsatz geht es für uns wohl richtig los".
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