Gefährliche Altlasten oder nicht?
Die Diskussion um eventuell gefährliche Altlasten auf dem Bahnhofsgelände in Lindau kommt nicht zur Ruhe. Der Bayerische Rundfunk berichtet von einem vorliegenden Gutachten, nach welchem seit Jahrzehnten verseuchtes Grundwasser von diesem Areal in den Bodensee fließt.
Unter anderem sei dieses Wasser mit einer erschreckend hohen Konzentration von Arsen und Schwermetallen verunreinigt – eine notwendige Sanierung befinde sich kostentechnisch im zweistelligen Millionenbereich! Die Bahn weist diese Vorwürfe entschieden zurück – ja, es gibt Verunreinigungen des Grundwassers, aber der Austausch mit dem Grundwasser findet nur isoliert statt, darum ist nur ein geringer Austausch mit dem Bodenseewasser gegeben – so heißt es in einem offiziellen Schreiben des Konzerns – man hätte absolut nichts zu verbergen!
Hier die offizielle Pressemeldung der Deutschen Bahn:
Die Deutsche Bahn und das Landratsamt Lindau weisen darauf hin, dass von den seit langem bekannten Altlasten unter dem Inselbahnhof Lindau keine Gefahr für das Trinkwasser ausgeht. „Die seit langem bekannten Verunreinigungen des Bodens führen nach allen uns vorliegenden Erkenntnissen und Messergebnissen nicht zu einer Gefährdung des Trinkwassers“, so ein Sprecher der Bahn mit Verweis auf die Pressemitteilung des Landratsamtes Lindau vom 9. Januar dieses Jahres.
Wie mehrfach kommuniziert, sollen die im Boden festgestellten Altlasten im Zusammenhang mit der Verlagerung des Bahnhofs in Lindau in den kommenden Jahren saniert werden. Die Bahn hat jahrelang Messungen der Altlasten durchgeführt und die gewonnenen Erkenntnisse in mehreren Gutachten dokumentiert. Daraus ist ersichtlich, dass Verunreinigungen des Grundwassers meist isoliert vorkommen und deshalb nur ein geringer Austausch mit dem Bodenseewasser vorhanden ist. „Es ist verfälschend, wenn der Eindruck erweckt wird, dass eine Verlagerung von Schadstoffen stattfinden würde und daraus eine Belastung des Bodensees resultieren würde. Wir haben nichts zu verbergen. Genau deswegen haben wir die Messergebnisse auch dem Bayerischen Rundfunk zur Verfügung gestellt.“
Dazu die Stellungnahme des Landratsamtes Lindau:
Das Landratsamt Lindau (Bodensee) nimmt zu der Diskussion um angeblich verseuchtes Grundwasser im Bodensee wie folgt Stellung: Es liegt eine zeitweilige Belastung des Grundwassers auf dem Areal des Bahngeländes auf der Lindauer Insel vor. Handlungsbedarf ist gegeben, allerdings kein sofortiger, da keine akute Gefährdung besteht. Daher kann eine Sanierung von Grundwasserbelastungen dann erfolgen, wenn in absehbarer Zeit das Bahnhofsgelände umgestaltet wird.
Zum Hintergrund: Da nach den Ergebnissen der bisherigen Untersuchungen durch das Wasserwirtschaftsamt in Kempten in diesem Bereich kein zusammenhängender Grundwasserleiter existiert und sich das isolierte Grundwasser innerhalb von Kies- und Sandlinsen befindet, ist es als Sickerwasser zu verstehen. Daher erklären sich die Werte durch Aufkonzentration im Sickerwasser. Nur temporär bei Grundwasserhochständen kann es zu einer Anbindung dieses Wassers an den Bodensee kommen. Dann ist jedoch die Verdünnung so hoch, dass die Belastung wasserwirtschaftlich nicht relevant ist. Die in Gutachten aufgeführten Maximalwerte sind nicht dauerhaft bestätigt. Vielmehr belegen viele Untersuchungen keine nennenswerten Belastungen.
Die Trinkwasserqualität wird nach den Vorgaben der Trinkwasserverordnung überprüft. Diese umfassen Wasseruntersuchungen des Rohwassers, am Wasserwerksausgang, im Ortsnetz sowie beim Endverbraucher. Die Rohwasserqualität wird an der Entnahmestelle analysiert. Eine umfassende Untersuchung gemäß Trinkwasserverordnung bezieht 42 chemisch-physikalische Parameter ein. Diese Untersuchung wird seitens der Stadtwerke Lindau (Bodensee) pro Jahr zwei Mal durchgeführt. Hinzu kommen Rohwasseruntersuchungen gemäß Eigenüberwachungsverordnung. Die Untersuchungsergebnisse hielten immer die Grenzwerte ein oder lagen unterhalb der Nachweisgrenze. Auffälligkeiten wurden nie verzeichnet.
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