Dritte Niederlage in Folge für die EV Lindau Islanders
Die EV Islanders rutschen in der Verzahnungsrunde weiter ab. Nach der 3:4 (2:2, 0:1, 1:0) Niederlage nach Verlängerung beim TSV Erding bleiben die Lindauer nur Dritter und müssen in der aktuellen Form sogar um die Play-Off Teilnahme bangen. Zu allem Überfluss verloren die Islanders Center Marco Miller nach einem nicht geahndeten Kniecheck.
„Langsam wird es ungemütlich, das muss man offen ansprechen und da gibt es auch nichts schön zu reden. So eng wie sich unsere Gruppe darstellt, kann man mit einer schlechten Serie bald alles verspielen“, sagt EVL- Präsident Marc Hindelang. „Wir sind sehr gespannt darauf, wer sich jetzt gegen den Absturz wehrt und wer nicht. Wer sein Ego jetzt nicht hinten anstellt, wird nächstes Jahr sicher nicht mehr in Lindau spielen, egal in welcher Liga.“
Die Partie in Erding war sinnbildlich für alles, wovor die Spieler des EVL gewarnt wurden. Jeder Gegner holt in der Verzahnungsrunde das Beste aus sich heraus und die Qualität der Top- Bayernligisten steht denen der schwächeren Oberligisten in nichts nach, vor allem dann, wenn der Oberligist sein Leistungsvermögen nur im letzten Drittel voll ausschöpft. Bis dahin hatten die Lindauer dem Bayernliga- Vizemeister aber die Chance gegeben, sich Selbstvertrauen zu holen und die besten Saisonleistung zu zeigen.
Da half den Islanders auch nicht, dass sie schon nach 74 Sekunden durch Jeff Smith in Führung gingen. Schon im Gegenzug war das Abwehrverhalten der Gäste nicht konsequent genug. Florian Zimmermann drückte letztlich den Puck nur zwölf Sekunden später zum Ausgleich über die Linie.
Auch danach begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe. Bei den Islanders fehlte erneut Zdenek Cech, was der spielerischen Qualität der Islanders wieder nicht weiterhalf. Michal Mlynek kehrte zwar in den Kader zurück, den fehlenden Wettkampfrhythmus merkte man ihm aber an, so dass Großchancen Mangelware blieben. Auf der anderen Seite stellten sich die Lindauer mit kuriosen Gegentoren selbst ein Bein. So sah EVL- Goalie Beppi Mayr beim 2:1 der Gladiators schlecht aus, als Marco Deubler ihm von hinter dem Tor die Scheibe an den Rücken schoss, von wo sie im Netz landete (15.). Immerhin kamen die Islanders noch im ersten Drittel zum Ausgleich. Marco Miller, der später verletzt ausscheiden musste, traf eine Minute vor der Pause genau in den Winkel zum 2:2.
In der intensiven Partie nahmen die Strafen im zweiten Drittel zu. Hier brachte das Lindauer Powerplay aber keinen Erfolg und in Unterzahl kassierten die Islanders wieder einmal ihren obligatorischen Gegentreffer. Sebastian Koberger saß wegen Hakens in der Kühlbox, was Deubler mit einem Gewaltschuss zum 3:2 bestrafte. Anschließend nahm sich Lubos Sekula eine unnötige Strafe wegen übertriebener Härte, die der EVL diesmal ohne Gegentreffer überstehen konnte.
Das gab den Gästen einen Schub, die im letzten Drittel dann endlich bewiesen, dass Potenzial in der Mannschaft steckt. Nach fünf Minuten war es Sascha Paul, der zum Ausgleich traf. Mehr gelang weder den Islanders noch den Oberbayern, wobei die Lindauer in der Schlussphase sowie zu Beginn der Verlängerung noch zwei Strafen zu überstehen hatten.
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