Trinken nicht vergessen!
Wasser ist ein wahres Lebenselixier: Ohne ausreichend Flüssigkeitszufuhr kann der menschliche Organismus nicht überleben. Kein Problem – signalisiert uns doch in der Regel das Durstgefühl eindeutig, wenn Flüssigkeit zugeführt werden muss. Schwieriger wird es, wenn der Durst ausbleibt, wie es bei älteren Menschen häufig der Fall ist. Zugleich ist es für Senioren besonders wichtig, ausreichend zu trinken: „Mit zunehmendem Alter verlieren die Nieren die Fähigkeit, den Harn zu konzentrieren, sodass mehr Wasser ausgeschieden wird“, sagt Markus Vehoff, Mitglied des Regionalvorstands bei den Johannitern im Allgäu.
„Lässt das Durstempfinden nach, vergessen ältere Menschen das Trinken jedoch häufig.“ Somit droht nicht nur bei schweißtreibender Hitze Dehydrierung, die gefährliche gesundheitliche Folgen haben kann: von Unruhe, Müdigkeit und Schwindel bis hin zu Desorientierung, Thrombosen oder im schlimmsten Fall Kreislaufversagen. „Auch die Wirkung von Medikamenten kann durch zu wenig Flüssigkeit im Körper beeinträchtigt werden", warnt Markus Vehoff.
Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag außerhalb der Mahlzeiten sollte jeder Mensch in Form von nicht-alkoholischen Getränken zu sich nehmen – an besonders warmen Tagen oder bei Anstrengung mehr, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Mit diesen Tipps kann es auch ohne starkes Durstgefühl gelingen:
• Die tägliche Trinkration schon morgens in Sichtweite bereitstellen; ein leeres Glas gleich wieder auffüllen.
• Für Abwechslung sorgen: Wasser, ungesüßter Tee oder Saftschorlen mit hohem Wasseranteil eignen sich gut, während Säfte oder Softgetränke sehr kalorienreich und oft gezuckert sind. Wem Mineralwasser pur zu langweilig ist, kann es durch einen Spritzer Zitrone, Minz- oder Zitronenmelisseblätter aromatisieren.
• Auch wasserhaltiges Obst, kalte Suppen und Gemüse wie Gurken halten den Flüssigkeitshaushalt in Balance.
• Pflegebedürftige Senioren benötigen Unterstützung: Ermutigen Sie als Angehöriger regelmäßig zum Trinken und führen Sie feste Rituale ein – etwa ein Glas Tee nach dem Essen. Auch ein Trinkplan kann helfen: Täglich die getrunkene Menge eintragen und abends zusammenzählen.
• Demenziell Erkrankte greifen gerne zu farbigen Getränke wie Saftschorlen oder Früchtetee. Es kann auch helfen, Getränke gut erkennbar anzubieten, zum Beispiel in farbigen Bechern.
Bei Fragen zu diesem und weiteren Themen rund um die Seniorenernährung stehen die Mitarbeiter des Johanniter-Pflegedienstes gerne unter Telefon 0831 52157-0 zur Verfügung. (PM)
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