Ravensburg siegen im Penaltyschießen gegen Bayreuth
Die Ravensburg Towerstars haben gegen die Bayreuth Tigers zwei Punkte nach Penaltyschießen eingefahren. In Anbetracht einer 2:0 Führung nach dem zweiten Drittel wäre mit mehr Konsequenz sicherlich auch die volle Ausbeute drin gewesen.
Die Towerstars starteten äußerst druckvoll ins Spiel, in den ersten drei Minuten hatte Marco Wölfl zwischen den Bayreuther Pfosten alle Hände voll zu tun. Allein Andreas Driendl hatte zweimal die Führung auf dem Schläger. Auch während einer numerischen Überzahl der Towerstars hielt der Bayreuther Keeper seinen Kasten sauber. Ab der zweiten Hälfte des Startabschnitts wirkten die Gäste aber dann deutlich selbstbewusster, schalteten schnell auf Angriff um und tauchten mehrfach gefährlich vor dem Ravensburger Tor auf. Chancen auf Treffer gab es auf beiden Seiten zuhauf, dennoch ging es torlos in die erste Pause. Aus Ravensburger Sicht war das sicherlich zu wenig, zumal sich in der 16. Minute die Möglichkeit einer doppelten Überzahl eröffnete.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts hatten bei den klaren Möglichkeiten zunächst die Gäste die Nase vorne. Kevin Kunz prüfte beispielsweise nach zwei Minuten Towerstars Keeper Niklas Treutle. Auch in der 24. Minute war die Ravensburger Defensive in Bedrängnis, als James Bettauer für zwei Minuten auf die Strafbank verbannt wurde. Die Hausherren übernahmen dann aber doch mehr und mehr wieder das Kommando und kamen in der 26. Minute endlich zur Führung. Verteidiger Max Kolb hatte sich über die linke Seite mit in den Angriff eingeschaltet und brachte sein Team mit einem platzierten Schuss aus der Halbdistanz mit 1:0 in Front.
Der Druck wurde danach noch höher, allerdings gingen die Towerstars mit ihren klaren Möglichkeiten zu großzügig um. Doch es bahnte sich Besserung an. Zweieinhalb Minuten vor der zweiten Pause nahmen Bayreuths Tyler Gron und Simon Karlsson zeitgleich auf der Strafbank Platz, die doppelte Überzahl nutzten die Towerstars durch James Bettauer dann zum längt überfälligen 2:0. Eine Dreiviertelminute später rutschte der Puck sogar zum dritten Mal über die Torlinie der Gäste, der Treffer wurde allerdings mit dem Schlittschuh erzielt und fand nach der Sichtung des Videobeweises keine Anerkennung.
Die offensichtliche Vorgabe, die Scheibe schnell durch die neutrale Zone laufen zu lassen, eröffnete den Towerstars auch zu Beginn des Schlussabschnitts hochkarätige Möglichkeiten für die Vorentscheidung. Allen voran die erste Sturmreihe mit Andreas Driendl, Robbie Czarnik und Mathieu Pompei hätte in dieser Phase den Sack zumachen können. Das Abschlusspech der Oberschwaben sollte den Gästen aus der Wagnerstadt voll in die Karten spielen. Die Towerstars wirkten in der 50. Minute unsortiert, Dani Bindels schlenzte den Puck vermeintlich unbedrängt zum 2:1 ins Ravensburger Tor. Die Towerstars wackelten danach gewaltig und mussten nur eineinhalb Minuten später den 2:2 Ausgleich schlucken. Diesmal war der finnische Topstürmer Ville Järvalainen am rechten Pfosten frei.
Trotz des herben Dämpfers bündelten die Towerstars danach das Selbstvertrauen und erarbeiteten sich beste Möglichkeiten, das Spiel auch im Ergebnis wieder an sich zu reißen. Entgegen kommen sollte dem Team von Coach Rich Chernomaz auch eine Strafzeit der Tigers zweieinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit. Gleich mehrfach hatten die Towerstars den vermeintlichen Siegtreffer auf dem Schläger, doch es blieb beim 2:2 nach 60 Minuten.
In der anschließenden Verlängerung hatten Spieler beider Mannschaften mehrfach die Entscheidung auf der Kelle, es ging allerdings in das Penaltyschießen. Hatten die Ravensburger Cracks zuvor die Abgebrühtheit im Abschluss vermissen lassen, folgte jetzt die klare Ansage. Alle drei Ravensburger Penaltyschützen verwandelten sicher, auf der Gegenseite parierte Niklas Treutle den Anlauf von Tyler Gron und damit war der dritte Versuch der Gäste hinfällig.
„Wir waren heute nicht konzentriert genug“, zeigte sich Towerstars Coach Rich Chernomaz unzufrieden mit dem Spiel. Auch nahm er die Schlüsselspieler in die Pflicht: „Unsere erfahrenen Spieler müssen in so einem Spiel früher für die Entscheidung sorgen.“
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