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Lothar Kirsch
(Bildquelle: Stadt Landsberg am Lech)
 
Allgäu - Landsberg
Donnerstag, 22. Oktober 2020

Musikschule Landsberg: Lothar Kirsch geht in Ruhestand

Fast 15 Jahre lang war Lothar Kirsch, geboren 1956 in Erding, Leiter der Städtischen Sing- und Musikschule Landsberg am Lech. Seine Nachfolgerin steht schon fest. Birgit Abe wird ab 1. März 2021 die Leitung der Städtischen Sing- und Musikschule übernehmen. Begonnen hat Lothar Kirsch seine musikalische Ausbildung mit dem Studium am Richard-StraussKonservatorium München bei Barbara Probst-Polasek. Zudem besuchte er Meisterkurse bei Eliot Fisk und Manuel Barrueco.

Sein Instrument ist die Gitarre und über ein Konzert in Waal fand er seinen Weg nach Landsberg am Lech. Der damalige Leiter der Singschule Karl Zepnik hatte ihn beim Hauskonzert der Familie Gatz angesprochen und ihm eine Stelle als Gitarrenlehrer angeboten. Der gebürtige Erdinger wohnte zu dieser Zeit noch nicht in Landsberg, nahm das Angebot aber gerne zum Anlass sich die Stadt näher anzusehen. Die Stadt hat ihn sofort in ihren Bann gezogen, kann Kirsch sich noch gut erinnern. Die Musikschule war damals noch im Kloster untergebracht, der neue Standort in der Hubert-von-HerkomerStraße stand aber schon fest.

Die Entscheidung fiel für Landsberg und als neuer Gitarrenlehrer baute er das Gitarrenensemble (Capodaster mit CD-Produktion) auf. Mit dem Gitarrenorchester hat er unter anderem auch 15 Seminar- und Konzertfahrten nach Rocca di Papa, Saint-Laurent-du-Var, Rhodos und zu einigen Jugendbildungsstätten in Bayern unternommen. Im Jahr 2007 übernahm Lothar Kirsch die Leitung der Städtischen Sing- und Musikschule. Besonders wichtig war es ihm immer allen Kindern den Zugang zur Musik bzw. zum Musikunterricht zu ermöglichen, unabhängig von Talent und finanziellen Möglichkeiten. „Unmusikalische Menschen gibt es nicht wirklich“ seiner Ansicht nach.

„Jeder Mensch bringt Musikalität in einer anderen Weise mit“ und so hat er häufig miterlebt wie Musikschüler aufgeblüht sind mit der Musik. Um diesen chancengleichen Zugang zu ermöglichen, der Kirsch so wichtig ist, wurden verschiedene Angebote ins Programm der Musikschule aufgenommen. Dafür wurden Kooperationen mit den städtischen Kindergärten zur musikalischen Früherziehung und mit Grundschulen für die Einrichtung von zwei Streicherklassen und einem Kinderchor eingegangen. Nach einem besonderen Erlebnis gefragt, gerät er ins Schwärmen:

„Das Projekt „Licca Line“, das zusammen mit den Stelzern aufgeführt wurde, war eine großartige Sache. Beteiligt waren alle Instrumentalklassen und der Chor. Aufgeführt wurde ein extra komponiertes Stück. Das sind die Events für die ein Musiker lebt. Nach wochenlangen Proben und Vorfreude endlich zusammen mit den anderen auftreten.“ Aus seiner Sicht als Musiklehrer beschreibt er solche Momente als Gnade und auch für die Schülerinnen und Schüler sind diese Ereignisse einmalig und sehr persönlichkeitsbildend, was man zumeist an den strahlenden Gesichtern sehr gut ablesen kann. Das wird er auch am meisten vermissen sagt Kirsch im Hinblick auf seinen Ruhestand ab 1. März 2021, die Begegenung mit seinen Schülerinnen und Schülern.

Ein bißchen wehmütig wird Kirsch, wenn er auf das vergangene Halbjahr zurückblickt. 60 Veranstaltungen hatte die Städtische Sing- und Musikschule nicht nur geplant sondern auch komplett organisiert, bis aufgrund von Corona alle Termine abgesagt werden mussten. Birgit Abe wünscht er als Nachfolgerin alles Gute und viel Freude in der neuen Position. Dass sie die Richtige für diese Stelle ist, daran hat er keine Zweifel. Seit vielen Jahren kennt er sie bereits als Kollegin. Früh hat er erkannt, dass in Birgit Abe eine Leidenschaft und besondere Begeisterung für die Musikschule brennt. So hat sie als erste Lehrerin der Streicherklasse das Werden und Gedeihen in diesem Register maßgeblich vorangebracht. Kirschs Erfahrung nach ist es wichtig, als Leitung der Musikschule das eigene Engagement und die Motivation der Lehrerinnen und Lehrer zu fördern. Nur so ist eine dynamische und kreative Entwicklung möglich. Lobend erwähnen möchte Lothar Kirsch noch das Engagement der Stadt Landsberg am Lech.

„Was die Stadt als Träger leistet, ist einem als Lehrer ja nicht so bewusst. Als Leiter der Musikschule jedoch ist die Hälfte der Arbeitsleistung für organisatorische Dinge reserviert und da hatte ich immer Hilfe und Unterstützung in der Verwaltung gefunden.“ Dass dies so ist, freut ihn auch für seine Nachfolgerin. Auf Birgit Abe wartet ein positives Arbeitsumfeld und viel Untersützung seitens der Stadt. Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl weiß sein großes Engagement sehr zu schätzen, konnte doch auch der Wettbewerb „Jugend musiziert“ in die Stadt geholt werden. „Über viele Jahre hinweg hat er das kulturelle Leben in Landsberg für Groß und Klein gestaltet und geprägt. Vor Ort ist eine großartige Infrastruktur für Musikunterricht und -förderung entstanden, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus Beachtung findet. Davon profitiert die ganze Stadtgesellschaft.“ so die Oberbürgermeisterin.


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Musik Schule Leiter Ruhestand


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