Klinikverbund Allgäu: Aufbruch in neue "Normalität"
Politik und Gesellschaft diskutieren teilweise kontrovers die richtigen Exit-Strategien aus den Corona-Beschränkungen – derweil arbeiten die Kliniken daran in eine neue „Normalität“ zu finden. Mit dem Beginn der Corona-Krise Mitte März haben die Kliniken des Klinikverbunds Allgäu zahlreiche Maßnahmen umgesetzt um auf einen Massenanfall von COVID-Patienten vorbereitet zu sein. So mussten alle elektiven und dringlichen Eingriffe abgesagt werden um knapp 60% der Bettenkapazitäten der Kliniken für COVID-Patienten freizuhalten. Auch in allen nicht behandlungsnotwendigen Strukturen, wie beispielsweise dem Kinderwunschzentrum, dem Schlaflabor, der Schmerztageskliniken und auch der Klinik Oberstdorf, musste die Versorgung deutlich reduziert oder sogar eingestellt werden. Außerdem wurden alle ambulanten Betriebe inklusive der Praxen in den Medizinischen Versorgungszentren heruntergefahren.
Parallel wurden viele Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt um in den Kliniken das Infektionsrisiko auf ein Minimum zu senken. So wurden extra COVID-Bereiche definiert, geschaffen und freigehalten. Auch die Intensivkapazitäten in den Häusern wurden verdoppelt und die Sicherheitsstrukturen, Abläufe und Prozesse wurden überprüft, angepasst und optimiert.
Im Hinblick auf das erkennbar nicht eingetretene hohe Aufkommen an COVID-Patienten hat der Klinikverbund jedoch bereits Ende März begonnen die Regelversorgung Schritt für Schritt unter Wahrung der gesetzlichen Vorgaben und neuen hygienischen Restriktionen wieder zu stärken. Zum heutigen Tage sind die Kliniken im Verbund bereits wieder zu 64% ausgelastet.
Immer in Abhängigkeit vom weiteren Infektionsgeschehen wird der Klinikverbund in der nächsten Zeit weitere Nachjustierungen umsetzen, um die weitgehende Wiederherstellung der vollen Leistungsfähigkeit zu erreichen.
Die OP-Kapazitäten wurden bereits wieder erweitert und dringliche Eingriffe werden wieder durchgeführt.
Auch fahren die ambulanten Bereiche wie das ambulante Operationszentrum sowie die Fachpraxen der MVZs wieder hoch. Ebenfalls gehen das Kinderwunschzentrum, das Schlaflabor, die Schmerztageskliniken sowie die Akutgeriatrie wieder in Betrieb.
Die gesonderten COVID-Bereiche in den Kliniken bleiben weiterhin bestehen, werden jedoch in ihrer Anzahl reduziert, so dass wieder mehr Regelversorgungsbetten zur Verfügung stehen.
Zu den Maßnahmen um die normale Leistungsfähigkeit wieder herzustellen zählt auch die Wiederinbetriebnahme der Klinik Oberstdorf, welche für den 25.05. geplant ist. Entsprechend hohe Sicherheitsstandards werden hier umgesetzt und zunächst sind entsprechend der gesetzlichen Vorgaben nur dringliche Eingriffe geplant.
Um den Patienten, Besuchern und Mitarbeitern in allen Kliniken des Klinikverbundes ein maximales Maß an Sicherheit zu bieten, gelten zahlreiche Sicherheitsregelungen.
So ist beispielsweise ein Mundnasenschutz für alle Patienten, Besucher und Mitarbeiter verpflichtend. Außerdem muss vor Betreten der Kliniken oder Ambulanzen jeder Patient und jeder Besucher einen Fragebogen als Selbstauskunft ausfüllen.
Auch helfen zahlreiche räumliche Anpassungen die notwendigen Sicherheitsregeln umzusetzen. Es werden weniger Patienten einbestellt, damit sich weniger Menschen gleichzeitig in den Wartezonen aufhalten.
Während der letzten Monate wurden zudem die Reha-Klinik am Standort Sonthofen sowie auch die Kurzzeitpflege am Standort Mindelheim offengehalten. Darüber hinaus wurde im Rahmen der Möglichkeiten des neuen COVID-Krankenhausentlastungsgesetzes zusätzlich eine Kurzzeitpflege am Klinikstandort Sonthofen eingerichtet zur Unterstützung der Patientenversorgung nach dem stationären Klinikaufenthalt.
Am Anfang der Corona-Pandemie hat niemand damit gerechnet, dass sich die Belegung in den Kliniken halbieren würde. Der von der Politik gespannte Rettungsschirm verhindert, dass die Kliniken in der Folge der Pandemie wirtschaftlich ins bodenlose stürzen werden. Jedoch wird die Corona-Pandemie an den Kliniken nicht spurlos vorüber gehen und die wirtschaftliche Lage der Kliniken bleibt angespannt.
Trotzdem ist es notwendig, dass die Kliniken weiterhin in die Intrastruktur und die baulichen Strukturen investieren. Am Klinikstandort Ottobeuren laufen die Bauarbeiten für ein neues OP- und Intensivgebäude weiterhin wie geplant und der Klinikverbund ist optimistisch, dass der Zeitplan eingehalten werden kann. Am Standort Immenstadt starteten jüngst die Rohbauarbeiten zur Errichtung eines neuen Bettenhauses mit 24 Zimmern.
Den Kliniken des Klinikverbunds Allgäu ist bewusst, dass die Corona-Krise noch nicht überstanden ist. Jederzeit muss wieder mit einem vermehrten Aufkommen von Krankheitsfällen, Hotspots und Ausbrüchen gerechnet werden. Daher sind die Kliniken weiterhin gut aufgestellt und vorbereitet.
Jedoch sind die Kliniken auch der Versorgung der Patienten in der Region verpflichtet. Und diesen Versorgungsauftrag nehmen die Kliniken weiterhin sehr ernst. Das Risiko sich in den Kliniken mit dem Corona-Virus zu infizieren ist dank zahlreicher Sicherheitsmaßnahmen sehr gering. Viel geringer als das Risiko ernsthafter gesundheitlicher Folgen und Komplikationen, wenn Patienten zu lange warten, bevor sie sich bei Beschwerden in ärztliche Behandlung begeben. Durch das strikte Screening und die Trennung von COVID-19 Patienten von anderen Patienten sowie die sonstigen Sicherheitsvorkehrungen ist die Notfallversorgung und auch stationäre Versorgung in den Kliniken des Klinikverbundes sichergestellt.
Die Kliniken des Klinikverbundes sind gut aufgestellt für den Weg zu einer neuen „Normalität“ - sowohl für Corona-Patienten als auch für jeden anderen Patienten, der medizinische Hilfe benötigt.
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