Computerbetrugsprozess am Landgericht Kempten
Vor dem Landgericht Kempten muss sich heute ein 27-jähriger aus Buchloe verantworten. Er hat gemeinschaftlich mit einem Komplizen aus Niedersachsen eine Schadsoftware entwicktelt, um Daten von anderen PC’s auszulesen und zu missbrauchen. Im Zeitraum vom 01.01.2012 bis 11.03.2013 hat das Duo dadurch über 327.379 Personen geschädigt.
Er hat gemeinsam mit einem zweiten ein Programm entwickelt, dass auch „Trojaner“ genannt wird – der wohl bekannteste Virus unter den Schadsoftwares. Diesen „Trojaner“ stellte der Angeklagte im Internet als Download zur Verfügung. In der Zeit, in der dieses Programm für alle Internetnutzer zur Verfügung stand, wurde dieses auch über 327.000 Mal heruntergeladen. Es ist davon auszugehen, dass das entsprechende Programm installiert und aktiv wurde.
Über diesen Trojaner konnte das Duo höchstempfindliche Daten mitlesen und abspeichern. So auch Passwörter, Geldtransfers und Datenübermittlungen. Der Schaden, der dadurch entstand ist, ist unbekannt hoch.
Das Gericht geht davon aus, dass der Angeklagte durch diese Schadsoftware versucht hat zu bereichern. So mietete der 27-Jährige mehrere Server an, um sein entwickeltes „Skynet“ aufrecht zu erhalten, und die Schadsoftware weiter im Internet aktiv halten zu können. Für die Finanzierung dieser Investition benutzte er die ausgelesenen Daten. So mietete er die Server zu Lasten seiner Opfer. Dabei entstand ein Schaden von 7.349,83 Euro.
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